Warum am Sonntag zur Messe gehen?

13. Dezember 2017 in Aktuelles


Franziskus: der Sonntag ist das wöchentliche Osterfest und heilig durch die Gegenwart des Herrn in der Eucharistie. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert“ (Joh 20,1.19-23).

Papst Franziskus setzte bei der heutigen Generalaudienz seine Katechesenreihe über die heilige Messe fort. Die dritte Katechese stand unter dem Thema: „Warum am Sonntag zur Messe gehen?“.

Die sonntägliche Eucharistiefeier stehe im Mittelpunkt des Lebens der Kirche, so der Pap. Wir Christen gingen am Sonntag zur Messe, um das Wort des Herrn zu hören, uns von seinem Tisch zu speisen und so Kirche zu werden, d.h. sein mystischer Leib.

Von Anfang an „versammelten sich die Jünger Jesu am Sonntag, dem Tag, an dem Christus von den Toten erstanden ist“. Der Sonntag sei das wöchentliche Osterfest und heilig durch die Gegenwart des Herrn in der Eucharistie. Die Messe also „macht den Sonntag zum Sonntag“. Er sei der „Ur-Feiertag“, Tag der Freude und Muße, der uns aus der Mühe und Sorge des Alltags herausnimmt.

Es sei notwendig, dieses Bewusstsein in unserer säkularisierten Gesellschaft neu zu stärken, um die Bedeutung des Festes, der Freude, der Solidarität und der Erholung wiederzugewinnen.

Die eucharistische Gemeinschaft mit Jesus, dem Auferstandenen und Lebendigen in Ewigkeit nehme den Sonntag vorweg der nie untergehe, wenn es weder Mühe noch Schmerz noch Tränen gebe, sondern nur die Freude, mit dem Herrn in Fülle zu leben und für immer. Auch von dieser seligen Ruhe spreche die Sonntagsmesse und lehre uns, uns im Verauf der Wochen den Händen des himmlischen Vaters anzuvertrauen.

„Was können wir auf die Frage antworten: ‚Warum soll ich am Sonntag zur Messe gehen?’“, fragte Franziskus. Es sei dies nicht bloß eine Vorschrift der Kirche in Erfüllung des dritten Gebots „Du sollst den Tag des Herrn heiligen“. Die Sonntagsmesse „ist für uns Begegnung mit dem Herrn und unerschöpfliche Quelle, um mit seiner Gnade das Evangelium zu leben und so glaubwürdige Zeugen seiner Liebe zu sein“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Mit Freude heiße ich die Brüder und Schwestern deutscher Sprache willkommen. Besonders grüße ich die Delegation des Landes Oberösterreich zusammen mit den Pilgern der Diözese Linz in Begleitung von Bischof Manfred Scheuer und danke für das Friedenslicht aus Bethlehem. Bei jeder heiligen Messe bitten wir um den Frieden des Herrn, den die Welt so sehr braucht. Allen wünsche ich einen gesegneten Advent.





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