Vatikan: Sorge um Eskalation in Israel nach Trump-Entscheidung

10. Dezember 2017 in Aktuelles


Kardinalstaatssekretär Parolin: Lage nach Trump-Entscheidung zur Verlegung der amerikanischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem "besorgniserregend".


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Der Chefdiplomat des Papstes, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, hat sich besorgt über die Lage im Nahen Osten geäußert. Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump verursache schwere Komplikationen. "Hoffen wir, dass sich nicht ein Prozess der Gewalt entzündet", sagte Parolin dem italienischen katholischen Sender TV2000 am Wochenende. Der Kardinal erinnerte an die Mahnung von Papst Franziskus, jetzt müssten "Weisheit und Klugheit Oberhand behalten". Es gelte alles zu vermeiden, was zu noch stärkeren Spannungen führen könne. Die Lage sei zweifellos "besorgniserregend", sagte Parolin.

Die Ankündigung von US-Präsident Trump, die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, hatte neue Unruhen in Israel und den Palästinensergebieten ausgelöst. Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und israelischen Sicherheitskräften sowie durch einen israelischen Militärschlag gegen ein Waffenlager der Hamas in Gaza wurden laut Medienberichten mehrere Menschen getötet und Hunderte verletzt. Die Arabische Liga trat am Samstag in Kairo zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Foto: (C) kath.net


© 2017 www.kath.net