Washington: Werbung mit Hirten, Schafen und Sternen ‚zu religiös’?

5. Dezember 2017 in Weltkirche


Die Verkehrsbetriebe der US-Hauptstadt haben das Werbesujet der Erzdiözese abgelehnt. Diese klagt nun das städtische Unternehmen.


Washington D.C. (kath.net/LSN/jg)
Die Erzdiözese Washington klagt die Verkehrsbetriebe der Bundeshauptstadt der USA, weil diese ein Werbeinserat abgelehnt hat. Das Sujet lädt die Betrachter ein „das perfekte Geschenk“ zu finden und soll auf den Außenseiten auf öffentlichen Bussen der Stadt angebracht werden.

Die Internetseite, die damit beworben wird, FindThePerfectGift.org, stellt Jesus als das perfekte Weihnachtsgeschenk vor und informiert über Messzeiten, Advent- und Weihnachtsbräuche und über katholische Wohltätigkeitsorganisationen.

„Das abgelehnte Sujet vermittelt eine einfache Botschaft der Hoffnung und eine Einladung, die Weihnachtszeit zu feiern“, sagte Ed McFadden, der für die Öffentlichkeitsarbeit der Erzdiözese Washington verantwortlich ist. Die WMATA (Washington Metropolitan Area Transit Authority) habe auf ihre Richtlinien verwiesen. Diese würden jede Werbung für Religion verbieten. Das Sujet der Erzdiözese Washington zeige eine religiöse Szene und verstoße daher gegen die Richtlinien, sagt McFadden.

Die Darstellung zeige Schafe, Hirten und Sterne. Dies sei nach Ansicht der WMATA bereits eine „religiöse Szene“, die ihren Richtlinien widerspreche, kontert Andrea Picciotti-Bayer, Rechtsberaterin von „The Catholic Association“, einer Organisation katholischer Laien, die der Botschaft der Kirche eine Stimme in der Öffentlichkeit geben will.

Die Ablehnung des Werbesujets sei „eine klare Verletzung des Rechts auf freie Meinungsäußerung und eine Einschränkung der Ausübung unseres Glaubens“, kritisiert Kim Fiorentino, Leiterin der Rechtsabteilung der Erzdiözese Washington. „Wir freuen uns darauf, unseren Standpunkt des Falles zu präsentieren“, sagt sie wörtlich.


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