23. November 2017 in Aktuelles
Welt: Mit diesem Quasiverbot geht Frankreich genau den umgekehrten Weg wie Deutschland, hierzulande schreiben immer mehr Verwaltungen und Universitäten die gendersensible Schreibweise zwingend vor.
Paris (kath.net) Der französische Premierminister Édouard Philippe hat seine Beamten aufgefordert, auf gendersensible Schreibweisen wie etwa die umstrittene Pünktchenschreibung und andere inklusive Formen in offiziellen Texten zu verzichten. Das berichtete die Welt und zitierte aus der neu veröffentlichten Dienstanweisung des Premiers: Die wichtigen Staatsverwaltungen müssen sich aus Gründen der Verständlichkeit und der Klarheit an die grammatischen und syntaktischen Regeln halten. Damit geht Frankreich genau den umgekehrten Weg wie Deutschland, hierzulande schreiben immer mehr Verwaltungen und Universitäten die gendersensible Schreibweise zwingend vor.
Der parteilose und von Präsident Macron ernannte Premier erlaubt aber, dass künftig Frauen in amtlichen Dokumenten mit der weiblichen Form ihres entsprechenden Amtes oder Berufes bezeichnet werden und dass in amtlichen Stellenanzeigen in Zukunft sowohl die männliche wie auch die weibliche Form gebraucht werden.
Das Verbot der gendersensiblen Schreibweisen ist möglicherweise eine Reaktion auf das Erscheinen des ersten genderneutralen französischen Schulbuches vor wenigen Wochen.
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