Deutschland: Noch mehr Kirchensteuer! Ortskirchensteuer für Katholiken

9. November 2017 in Deutschland


6,15 Milliarden Euro mussten die Katholiken 2016 in Deutschland an Kirchensteuer zahlen. Immer weniger Katholiken zahlen immer mehr - Bistum Speyer führt jetzt eine zusätzliche Ortskirchensteuer ein - UPDATE


Speyer (kath.net)
Die katholische Kirche in Deutschland hat 2016 so viel Kirchensteuern erhalten wie noch nie. Die Kirchensteuereinnahmen sind auf satte 6,15 Milliarden gestiegen, ein Anstieg von über 1 Prozent. Gleichzeitig geht die Mitgliederzahl immer weiter zurück. Doch jetzt möchte das Bistum Speyer eine sogenannte Ortskirchensteuer einzuführen. Im Saarland soll diese zusätzlich zur Kirchensteuer in den katholischen Pfarreien in Blieskastel, Gersheim und Mandelbachtal ab Januar 2018 erhoben. Dies berichtet der Saarländische Rundfunk. Die zusätzliche Kirchensteuer beträgt zehn Prozent der jährlichen Grundsteuer.

Das Bistum Speyer teilte dazu gegenüber dem Fernsehsender mit, dass jeder, der im Einzugsgebiet der Pfarrei lebt und dort Grundstück oder Eigenheim besitzt, ab Januar die Ortskirchensteuer bezahlen muss. Diese wird von der Kommune an die Kirchengemeinde abgeführt.

UPDATE 9.11. 9.48 Uhr
Der Pressesprecher des Bistums Speyer, Markus Herr, erläuterte auf Anfrage von kath.net zur Darstellung des „Saarländigen Rundfunks“: „Die Fakten stimmen, bis auf eine Kleinigkeit: In Mandelbachtal und Gersheim wird die Ortskirchensteuer schon seit mehreren Jahren erhoben. Die Neuigkeitswert ist aktuell eigentlich nur, dass jetzt auch Blieskastel von der Ortskirchensteuer Gebrauch macht, um weiterhin die vielfältigen Aufgaben der Pfarrei finanzieren zu können.“

Symbolbild: Geld und Kreuz



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