30. Oktober 2017 in Aktuelles
Kronenzeitung: Mit emotionalen Trauergeschichten soll eine Bande 30 österreichische Pfarrer um Geld geprellt haben Auch weitere Pfarrer in Bayern und Baden-Württemberg sind betroffen Haupttatverdächtiger gefasst
Wien (kath.net) Geistliche wurden über Jahre hinweg zu Zahlungen überredet, die Masche zog. Burgenländische Kripobeamte konnten die Bande jetzt zerschlagen. Als Haupttäter ist ein 35-jähriger Rumäne verdächtig. Das berichtet die Kronenzeitung. Grundszenario der fingierten Telefonanrufe war offenbar das Vorspiegeln einer Notlage: Sohn oder Tochter seien bei Unfall tödlich verunglückt, man brauche Geld für die Rückführung des Sarges. Bis zu 1000 Euro sollten an dubiose Hotelmanager überwiesen werden. 30 Pfarrer in Österreich seien auf die Betrugsmasche hereingefallen und hätten Geld überwiesen, etwa 85 Pfarreien in Österreich seien kontaktiert worden. Es gehe um etwa 30.000 Euro. In Deutschland soll in Bayern und Baden-Württemberg der Schaden ähnlich hoch sein, so die Kronenzeitung.
Kennens mi eh Herr Pfarrer?, so meldete sich beispielsweise eine hilfsbedürftige Frau am Telefon und verwies auf ihre vielen Messbesuche. Einer der ermittelnden Beamten erläuterte dazu: Es ist unglaublich, welche kriminelle Energie dahinter steckt, sich als Rumänin einen derartig perfekten österreichischen Dialekt anzueignen, dass niemand etwas bemerkt.
Der Haupttatverdächtige ist inzwischen verhaftet.
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