Wenn eine evangelische Theologin die Faschismuskeule schwingt

30. Oktober 2017 in Kommentar


Theologin Katharina Payk und der „Falter“ warnen vor neuer Regierung in Österreich - Sebastian Kurz als „Neofaschist“ - Die evangelische Kirche in Geiselhaft? Gastkommentar von Norbert van Handel


Wien-Hannover (kath.net) Die evangelische Theologin Katharina Payk, die erstaunlicherweise neben ihrem theologischen Beruf auch leitende Redakteurin bei einem feministischen Monatsmagazin ist, veröffentlichte vor kurzem einen Artikel (auf evangelisch.de), in welchem das Wochenmagazin „Falter“ zitiert wird. Darin ist auf der Titelseite der künftige österreichische Kanzler Sebastian Kurz als „Der Neofeschist“ abgebildet. Der linksradikale, amtsbekannte Autor des Falter, Armin Thurnher, wollte wohl damit Sebastian Kurz in die Nähe des Faschismus rücken. Frau Payk schloss sich unmissverständlich dieser Meinung an.

An und für sich eine mehr als seltsame politische Agitation einer Theologin, die die schweigende Mehrheit der evangelischen Christen anscheinend erduldet. Die Dame politisiert weiter und beklagt, dass schwarz-blau die Obergrenze Null für illegal Einwandernde durchsetzen will.

Was wünscht sich Frau Payk?

Vielleicht die Masseneinwanderung fremder Kulturen, die über kurz oder lang die gewachsenen Traditionen, die gewachsene Kulturen, vor allem aber auch die gewachsenen Religionen in den mitteleuropäischen Ländern zerstören wird?

Natürlich fehlt auch nicht die Nazikeule. In diesem Zusammenhang darf erinnert werden, dass es vor allem die evangelische Kirche in Deutschland war, die mit ihrem Reichsbischof Müller mit den Nationalsozialisten kollaborierte.

Ebenso übrigens wie mit dem SED Regime, wo etwa der Vater von Frau Merkel, ein typisches Beispiel für einen politisierenden Pastor, der von Westen nach Osten gegangen ist, darstellt, der tief im SED Regime integriert war.

Damit nicht genug, Frau Payk scheint auch eine Speerspitze der homosexuellen, bisexuellen und transgenderischen Bewegung zu sein. Martin Luther, dessen 500jähriges Jubiläum gerade gefeiert wird, würde sich im Grabe umdrehen.

Zuletzt mokiert sich die Theologin, die besser in der linksgrünen Politik aufgehoben wäre, auch gegen Gudrun Kugler, eine katholische Nationalrätin, die für die tradierte christliche Rolle der Familien eintritt und (bei jeder Toleranz für alles, was in Schlafzimmern geschieht) dagegen auftritt, dass die Befindlichkeit von Lesben, Schwulen etc. etc. in die Gesetzgebung eines immer noch christlichen Staates Einzug hält.

Zum Schluss kritisiert Frau Payk, dass der künftige Kanzler am „Marsch für Jesus“ teilnimmt.

Es stellt sich die Frage, an welchen Märschen diese eigenartige Theologin selbst teilzunehmen beabsichtigt? Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass ein Großteil der evangelischen Christen unter solchen Pastorinnen mehr als leidet. Es wäre schön, wenn dies auch deutlich artikuliert werden würde.

Einseitige politische Aussagen von Pastorinnen, die auf eine Entchristlichung unserer Gesellschaft hinzielen, sind mehr als bedauerlich.

Festzuhalten ist, dass der Mitgliederschwund in der evangelischen Kirche, die von solchen Ideen beeinflusst wird, mindestens so groß ist, wie der in der katholischen Kirche, die hoffentlich langsam erkennt, dass ein Abgehen von der klaren Lehre Jesu Christi der Kirche nichts bringt.

Der Angriff auf katholische Politiker zwingt einen schließlich dazu, dieser Dame zu empfehlen: „Kehren Sie zuerst vor Ihrer eigenen Tür, Frau Pastorin, bevor Sie christliche Politiker anderer Religionen zynisch und menschenverachtend kritisieren!“.

Dr. Norbert van Handel ist Unternehmer und in verschiedenen Aufsichtsräten, Beiräten und Stiftungen. Er war langjähriger (österreichischer) Vizepräsident der Niederländischen Handelskammer in Österreich. Er ist ehrenamtlich in leitender Funktion in verschiedenen Organisationen, gesellschaftspolitischer und kultureller Art. Er ist Ehren-Prokurator des St. Georgsordens - Die Meinung, die Norbert van Handel vertritt, ist die persönliche Meinung des Autors und nicht in allen Fällen die der Organisationen und deren Exponenten, in denen er tätig ist.

Symbolbild: Diskussion



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