Mann in Kirche von Stein erschlagen: Ermittlung in Florenz läuft

21. Oktober 2017 in Weltkirche


"Pantheon von Florenz" mit Grabstätten von Michelangelo, Galileo und Machiavelli bleibt weiter gesperrt - Betroffener Deckenteil erst vor einer Woche während einer Fensterreinigung kontrolliert


Rom (kath.net/KAP) Nachdem am Donnerstag ein spanischer Tourist beim Besuch einer Kirche in Florenz von einem herabfallenden Deckenteil erschlagen worden ist, ermittelt nun die italienische Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung. Bisher gebe es keine Beschuldigten, berichteten italienische Medien am Freitag. Die bekannte Florentiner Kirche "Santa Croce", in der sich der Unfall ereignete, bleibt weiter gesperrt. Die Franziskanerkirche wird auch als "Pantheon von Florenz" bezeichnet, weil sich darin die Grabstätten von Michelangelo, Galileo und Machiavelli befinden.

Wie genau es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Der betroffene Deckenteil wurde den Berichten nach erst vor einer Woche während einer Fensterreinigung kontrolliert; es habe keine Auffälligkeiten gegeben, sagte der für die Kirche zuständige Offizielle Giusepe De Micheli.

Auch der ehemalige Direktor der vatikanischen Museen, Antonio Paolucci, äußerte sich überrascht: "In Santa Croce gibt es Kontrollen, Restaurierungen und Überprüfungen wie sonst in wenig anderen Kirchen. Man kann nie genug tun, aber in diesem Fall muss man von purem Zufall sprechen." Der Erzbischof von Florenz, Kardinal Giuseppe Betori, drückte der Familie des Opfers sein Beileid aus und versicherte seine Gebete.

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