Papst empfängt Kaiser-Karl-Gebetsliga

15. Oktober 2017 in Weltkirche


Franziskus an Teilnehmende der Jahreshauptversammlung in Rom: Letzter Kaiser Österreichs hatte als Leitmotiv "sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, das Unrecht der Geschichte zu sühnen".


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus hat am Samstag Mitglieder der Kaiser-Karl-Gebetsliga für Völkerfrieden im Vatikan empfangen. Dabei würdigte er den letzten Kaiser Österreichs, Karl I. (1887-1922) als herausragenden Staatsmann und vorbildlichen Katholiken. So habe Karl 1917 als einziger politischer Verantwortungsträger in Europa die Friedensinitiative Benedikts XV. (1914-1922) unterstützt, um "dem Blutbad des Ersten Weltkriegs ein Ende zu setzen", sagte Franziskus.

Franziskus nannte es ein Leitmotiv im Leben Karls, "Gottes Willen zu suchen und zu befolgen, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, das Unrecht der Geschichte zu sühnen". Ähnlich erfordere die Gegenwart die Zusammenarbeit aller Menschen guten Willens sowie "Gebet und Opfer". Auch der Papst könne ohne Unterstützung durch das Gebet der Gläubigen seinen Auftrag für die Welt nicht erfüllen, sagte er.

Karl I. von Österreich war der Großneffe von Kaiser Franz Joseph und übernahm mit dessen Tod am 21. November 1916 Thron und Amtsgeschäfte. Er wurde am 3. Oktober 2004 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen, nach einem insgesamt 55-jährigen Seligsprechungsverfahren.

Die "Kaiser-Karl-Gebetsliga für Völkerfrieden" war schon zu Lebzeiten Karls 1895 im ungarischen Sopron (Ödenburg) gegründet worden. Die Vereinigung mit heute rund 5.000 Mitgliedern in 17 internationalen Sektionen hält derzeit in Rom ihre Jahreshauptversammlung ab. Demnächst am 21. Oktober, dem Gedenktag des Seligen, feiert die Gebetsliga im Wiener Stephansdom ein Pontifikalamt mit Altbischof Christian Werner.

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