CDU/CSU und SPD verlieren auch stark bei den Kirchenmitgliedern

27. September 2017 in Deutschland


Wahltagsbefragung zeigt die Wählerbewegungen unter den Katholiken und Protestanten


Mannheim (kath.net) CDU/CSU und SPD haben bei der Bundestagswahl in Deutschland auch unter Kirchenmitgliedern stark an Rückhalt verloren. Dies berichtet die Evangelische Nachrichtenagentur „idea“ unter Berufung auf eine Wahltagsbefragung der Forschungsgruppe Wahlen (Mannheim) im Auftrag des ZDF. 44 Prozent der Katholiken und 33 Prozent der Protestanten haben für die Unionsparteien gestimmt.

Gegenüber der Wahl vor vier Jahren verloren CDU/CSU bei den katholischen Wählern damit acht Prozentpunkte und bei den Protestanten sogar neun Prozentpunkte.

Auch die SPD wurde von deutlich weniger Katholiken (-4 Prozentpunkte) und weniger Protestanten (-5 Prozentpunkte) gewählt.

Die AfD erreichte bei Protestanten einen leicht höheren Anteil (11 Prozent) als bei Katholiken (9 Prozent).

Die FDP erzielte in beiden konfessionellen Lagern jeweils 11 Prozent. Die Grünen schnitten bei den Evangelischen (10 Prozent) etwas besser ab als bei Katholiken (8 Prozent).

Die Linkspartei hat bei Kirchenmitgliedern den geringsten Zuspruch (7 Prozent bei Protestanten und 5 Prozent bei Katholiken). Bei den Konfessionslosen lagen die AfD (17 Prozent) und die Linke (16 Prozent) deutlich über ihrem Gesamtergebnis. Die Unionsparteien sind aber auch in dieser Wählergruppe am stärksten (24 Prozent). Die SPD kam hier auf 17 Prozent, die FDP auf 11 Prozent und die Grünen auf 9 Prozent.


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