Mexiko: Katholiken protestieren gegen neue Marienstatue

13. September 2017 in Chronik


Die Skulptur mit dem Titel ‚Synkretismus’ vermischt Elemente der Muttergottes von Guadalupe mit jenen der aztekischen Göttin Coatlicue.


Guadalajara (kath.net/LSN/jg)
Zehntausende Mexikaner protestieren gegen die Errichtung einer Statue, die Züge der Gottesmutter Maria mit einer aztekischen Todesgöttin vermischt. Sie beklagen auch, dass der Francisco Kardinal Robles Ortega, der Erzbischof der mexikanischen Stadt, den Kampf gegen die Skulptur, die den Namen „Synkretismus“ trägt, aufgegeben hat.

Die Statue ist von der Stadtverwaltung an einer der wichtigsten Durchzugsstraßen errichtet worden. Sie kombiniert Elemente der Gottesmutter von Guadalupe und der aztekischen Göttin „Coatlicue“, die als Mutterfigur gilt, aber alles zerstört, was sie erschafft.

Der Protest der Gegner richtet sich gegen einen wesentlichen Punkt: Die Skulptur vermische das wichtigste christliche Symbol von Mexiko mit Elementen einer Religion der Menschenopfer, über die das Christentum vor 500 Jahren gesiegt hat. Sie sei eine Beleidigung für die mexikanischen Katholiken. Eine elektronische Petition auf der Plattform CitizenGO hat mittlerweile mehr als 33.000 Unterschriften erreicht.

Erzbischof Robles Ortega hat die Skulptur verteidigt. Er könne zwar verstehen, dass es Menschen gebe, die an der Statue Anstoß nehmen würden, doch seien das „einfache Leute“, die den Sinn des Bildnisses nicht verstehen könnten.

Die Statue hat 5,2 Millionen mexikanische Pesos gekostet, das sind umgerechnet etwas weniger als 250.000 Euro. Die Öffentlichkeit wurde vor der Errichtung der Skulptur nicht befragt.


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