Papst bei Fahrt mit Papamobil leicht verletzt

10. September 2017 in Weltkirche


Hunderttausende empfingen Franziskus in Karibikmetropole Cartagena - Papst stößt während Papamobilfahrt mit Kopf gegen Glasaufbau seines Fahrzeugs


Bogota (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat sich bei seinem Besuch in Cartagena am Sonntagvormittag (Ortszeit) während der Fahrt mit seinem Papamobil leicht verletzt. Er stieß mit dem Kopf gegen den linken vorderen Pfosten des Glasaufbaus. Vatikansprecher Greg Burke teilte mit, Franziskus habe sich am linken Jochbein und an der Augenbraue verletzt. Er werde mit Eis behandelt. Auf Fernsehbildern, die Franziskus anschließend bei einem Gang durch die Straßen eines Armenviertels der Karibikmetropole zeigten, war eine kleine Wunde samt Schwellung zu erkennen. Wenig später zeigte sich der Papst mit einem weißen Pflaster über dem linken Auge.

Cartagena ist die letzte Station der sechstägigen Kolumbienreise des Papstes. Franziskus wurde von Hunderttausende Menschen begeistert empfangen, für das Papamobil gab es kaum ein Durchkommen.

Franziskus segnete in der Stadt die Grundsteine eines Obdachlosen- sowie eines Mädchenheimes gesegnet. Bei der kurzen Zeremonie in einem historischen Viertel der Hafenstadt waren einige Hundert Gäste anwesend, unter ihnen etliche Kinder und obdachlose Frauen und Männer. Das geplante Heim für Mädchen wird getragen von "Talitha Kum", einem internationalen Netzwerk von Ordensleuten, das gegen Menschenhandel kämpft. Es wurde 2009 gegründet und ist mittlerweile in über 70 Ländern aktiv. Die kolumbianische Hafenstadt Cartagena gilt als eine Hochburg des Sextourismus; kirchliche Einrichtungen wie "Talitha Kum" kümmern sich dort um die Opfer.

Nach der Zeremonie stattete der Papst einer Frau einen Besuch ab, die seit 52 Jahren für obdachlose Menschen kocht. Die heute 77-jährige Lorenza Perez tut das freiwillig und verlangt von den Gästen kein Geld. Ihre Arbeit wird durch Spenden unterstützt.

Bei seiner Ankunft am Flughafen war der Papst vom Erzbischof von Cartagena, Jorge Enrique Jimenez, sowie dem Gouverneur der Region und dem Bürgermeister begrüßt worden. Vor einem Flugzeughangar hatten rund 300 Jugendliche eine Choreografie zum Thema Menschenwürde aufgeführt. Von Sprechchören begleitet brach die Wagenkolonne anschließend in die Stadt.

Zum Abschluss seines Besuchsprogramms wird Franziskus an der Wallfahrtsstätte des Nationalheiligen Petrus Claver (1580-1654) erwartet, wo er mit den Gläubigen das Mittagsgebet betet und das Heiligtum besucht. Seine Schlussmesse feiert der Papst am Abend (ab 23.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit) im Hafenareal an der Bucht von Cartagena. Anschließend fliegt er zurück nach Rom, wo er am Montagmittag erwartet wird.

Papst Franziskus in Kolumbien - Er segnet die Grundsteine für mehrere Obdachlosen- und Frauenheime - Papst verletzt sich leicht am Kopf


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