Flüchtlingsströme könnten EU destabilisieren

4. September 2017 in Chronik


Studie: Flüchtlingsströme könnten für die EU eine Herausforderung und eine potenzielle Destabilisierung bislang ungekannten Ausmaßes darstellen


Wien (kath.net)
"Es ist zu erwarten, dass Migrationsströme insgesamt nicht zuletzt nach Europa weiter stark zunehmen." Diese Informationen ergab eine Sicherheitsanalyse des österreichischen Bundesheers, die jetzt in der "Österreichischen Militärischen Zeitschrift" veröffentlicht wurde, wie die "Krone" berichtet.

Besonders brisant ist die Lage in der Sahelzone (Süd-Sahara). In diesem Bereich, der ungefähr doppelt so groß wie Europa ist, leben heute ungefähr 130 Millionen Menschen. Viele dort sind auch Anhänger des Salafismus. In der Studie heißt es dazu: "Es ist zu erwarten, dass Migrationsströme insgesamt nicht zuletzt nach Europa weiter stark zunehmen. Es ergibt sich ein düsteres Bild für die nächsten beiden Jahrzehnte." Gewarnt wird in der Studie, dass die Flüchtlingsströme in den nächsten Jahren auf mehrere Millionen anwachsen könnten. Primär würden besonders der südliche europäische Raum betroffen sein. In der Folge würde dies aber für alle Staaten der EU eine Herausforderung und eine potenzielle Destabilisierung bislang ungekannten Ausmaßes darstellen.

Kritisiert werden in der Studie auch die Handelspraktiken von EU und USA gegenüber Afrika, da der Export hochsubventionierter agrarischer Überschussgüter die einheimische Landwirtschaft zerstört. Das Ausmaß der Agrarsubventionen übertrifft zuweilen die Entwicklungshilfe. In der Studie dazu heißt es: "Die europäischen Agrarexporte mit billigen Hähnchenflügeln, subventioniertem Milchpulver und Gemüsekonserven überschwemmen die afrikanischen Märkte und bringen einheimische Bauern um ihre Existenz."



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