Erzbischof Paglia: Keine Neuinterpretation von ‚Humanae vitae’

28. August 2017 in Weltkirche


‚Die Akademie verteidigt das Leben, ohne Wenn und Aber’. Die ökumenische und interreligiöse Zusammenarbeit der Akademie sei im Sinne des Weltgebetes für den Frieden in Assisi zu verstehen, sagte Vincenzo Paglia.


Vatikan (kath.net/LSN/jg)
Die neu gebildete Päpstliche Akademie für das Leben wird die Lehre der Kirche zur künstlichen Empfängnisverhütung nicht ändern oder neu interpretieren. Ihr Präsident Erzbischof Vincenzo Paglia erteilte in einem Interview mit dem polnischen katholischen Magazin Przewodnik Katolicki allen Spekulationen dieser Art eine klare Absage.

Der breitere Fokus, den die Akademie für das Leben nach ihrer Restrukturierung einnehmen soll, würde es ihr ermöglichen, die Aufgaben des Lebensschutzes noch besser wahrzunehmen. Wörtlich sagte er: „Wie kann man für das Leben sein, wenn alte Menschen alleine gelassen werden? Oder wenn wir Kinder im Mittelmeer ertrinken lassen, ohne etwas zu tun? Oder wenn es die Todesstrafe gibt oder Krieg gerechtfertigt wird?“

Die Mitarbeit von Angehörigen anderer christlicher Konfessionen und anderer Religionen werde klare Linie der Päpstlichen Akademie für das Leben nicht ändern, betonte der Erzbischof. „Die Akademie verteidigt das Leben, ohne Wenn und Aber“, betonte er.

Er verglich die neue ökumenische und interreligiöse Zusammenarbeit der Akademie mit den Weltgebetstreffen für den Frieden in Assisi, die Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen hat. Johannes Paul habe die Führer der großen Religionen der Welt versammelt, um Gott um Frieden zu bitten. In diesem Sinne wolle er das Vorgehen der Akademie für das Leben verstanden wissen, sagte Paglia.


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