Wachsen im Glauben

20. August 2017 in Aktuelles


Franziskus: die Liebe bewegt den Glauben und der Glaube wird zum Preis der Liebe. Gedenken an die Opfer der Terroranschläge in Spanien, Finnland und Burkina Faso. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am zwanzigsten Sonntag im Jahreskreis. In seiner Ansprache vor dem traditionellen Mittagsgebet befasste sich Papst Franziskus mit dem Tagesevangelium (Mt 15, 21-28). Es handle sich dabei um ein einzigartiges Beispiel des Glaubens bei der Begegnung Jesu mit einer kanaanäischen Frau, die gegenüber den Juden eine Fremde und Heidin war.

Die Frau, die Jesus um die Heilung ihrer Tochter bitte, lege eine große innere Kraft an den Tag, die es ihr gestatte, alle Hindernisse zu überwinden. Diese Kraft liege in ihrer Liebe als Mutter und im Vertrauen darauf, dass Jesus ihre Bitte erfüllen könne. Die Liebe bewege den Glauben und der Glaube werde zum Preis der Liebe. Der beständige Glaube an Jesus gestatte dieser Mutter, auch angesichts der anfänglichen Weigerung nicht mutlos zu werden.

Am Ende bewundere Jesus den Glauben einer Heidin: „Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt“ (V. 28). Diese demütige Frau zeige Jesus als Beispiel für einen unerschütterlichen Glauben an. So werde sie für uns zum Ansporn, nicht mutlos zu werden oder zu verzweifeln, wenn wir den harten Prüfungen des Lebens ausgesetzt seien. Der Herr wende sich nicht ab.

Diese Episode helfe uns zu verstehen, dass es für uns alle notwendig sei, im Glauben zu wachsen und unser Vertrauen auf Jesus zu stärken. Er könne uns helfen, den Weg wieder zu finden, wenn wir den Kompass unseres Weges verloren hätten. Es sei wichtig, den Glauben jeden Tag zu nähren, mit dem Hören des Wortes Gottes, mit der Feier der Sakramente, mit dem Gebet und konkreten Haltungen der Nächstenliebe.

Der Heilige Geist helfe uns, dass wir im Glauben beharren. Der Geist gieße Wagemut ins Herz des Gläubigen und schenke unserem Leben und unserem Zeugnis die Kraft der Überzeugung. Er ermutige uns, die Ungläubigkeit gegenüber Gott und dien Gleichgültigkeit gegenüber den Brüdern und Schwestern zu besiegen.

Nach dem Angelus betete der Papst für die Opfer des Terroranschlags in Barcelona, bei dem 15 Menschen getötet und rund 120 andere verletzt worden waren. Franziskus erinnerte auch an die anderen Attentate in Finnland und Burkina Faso und betete, dass Gott die Welt von dieser unmenschlichen Gewalt befreie.





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