'Das Jüngste Gericht findet statt'

14. August 2017 in Deutschland


Evangelischer Theologieprofessor Rolf Hille lehnt in „idea“-Beitrag den Gedanken der Allversöhnung ab, wonach Gott beschlossen habe, jeden Menschen nach dem Tod direkt in den Himmel aufzunehmen.


Wetzlar (kath.net) „Niemand kommt leichtfüßig und automatisch in den Himmel. Das Jüngste Gericht findet statt.“ Das schreibt Rolf Hille, Professor an der (evangelikalen) Freien Theologischen Hochschule in Gießen und Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, in einem Beitrag für die Evangelische Nachrichtenagentur idea. Zwar fänden viele Theologen den Gedanken der Allversöhnung ansprechender, wonach Gott beschlossen habe, jeden Menschen nach dem Tod direkt in den Himmel aufzunehmen, unabhängig davon, ob jemand persönlich an Christus glaube oder nicht. Allerdings stelle sich die Frage, ob dann im Paradies auch Massenmörder wie Mao, Stalin, Pol Pot oder Hitler zu finden seien.

Hilles Einschätzung zufolge hat die Weltgeschichte einen doppelten Ausgang: jene Menschen, die ihre Hoffnung auf Jesus Christus setzen, sind gerettet. Doch es gebe auch jene anderen, die in unvergebener Schuld und in selbstgewählter Gottesferne sterben.

Der evangelische Theologe fordert deshalb, dass Predigten Gesetz und Evangelium focussieren: „Durch das Gesetz werden Sünder in ihrer Selbstgerechtigkeit erschüttert. Durch das Evangelium lockt Christus mit der Liebe Gottes.“


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