Papst ruft Kolumbusorden zu Hilfe und Gebet für Irak-Christen auf

6. August 2017 in Chronik


US-Vereinigung unterstützt Wiederansiedlung christlicher Familien in Ninive-Ebene.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus hat an die Leiden der Christen im Nahen Osten erinnert. Niemand dürfe davor die Augen verschließen, mahnte er in einer Botschaft an die Knights of Columbus (Kolumbusritter), nach eigenen Angaben die weltweit größte Vereinigung katholischer Männer. Aufgrund von Bruderkriegen und religiösem Fanatismus seien die Menschen gezwungen, ihr Zuhause und ihre Heimat zu verlassen, heißt es in einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Schreiben, aus dem Radio Vatikan am Donnerstag zitierte.

Zugleich rief der Papst auf, für die Notleidenden, aber auch für die "Bekehrung der Herzen" und ein Ende von Gewalt, Hass und Ungerechtigkeiten im Nahen Osten zu beten. Anlass der Botschaft aus dem Vatikan war den Angaben zufolge das Jahrestreffen der Kolumbusritter, das von Dienstag bis Donnerstag in St. Louis (Missouri) stattfand.

Die Kolumbusritter kündigten zum Auftakt ihrer Versammlung am Dienstag an, zwei Millionen US-Dollar (1,7 Millionen Euro) für den Wiederaufbau der Stadt Karmelash (Karmelisch) in der nordirakischen Ninive-Ebene aufzubringen. Der Ort war im Sommer 2014 von Milizen des "Islamischen Staats" überfallen und die christliche Bevölkerungsmehrheit vertrieben worden. Vergangenes Jahr gelang die Rückeroberung. Die Baumaßnahmen und die Wiederansiedlung der christlichen Familien sollen nach Angaben der Vereinigung in Koordination mit der Erzdiözese Erbil erfolgen.

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Foto: (C) Kirche in Not


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