Das Wort ‘Terror’ wird peinlichst vermieden

5. August 2017 in Deutschland


Die islamistische Messerattacke in Hamburg trifft die deutsche Politik auf dem falschen Fuß. Die Volksparteien wollten das Thema im Wahlkampf lieber meiden. Doch mit der grotesken Beschwichtigung machen sie die Debatte erst groß.


Berlin (kath.net)
Die islamistische Messerattacke in Hamburg trifft die deutsche Politik auf dem falschen Fuß. Die Volksparteien wollten das Thema im Wahlkampf lieber meiden. Doch mit der grotesken Beschwichtigung machen sie die Debatte erst groß. Auf dies verweist der bekannte Publizist Wolfram Weimer in einem neuen Kommentar bei "The European". Der 26-jährige Ahmad A. lief mit einem Schlachtermesser durch Hamburg, rief “Allahu Akbar”, tötete und verletzte auf grausame Weise unschuldige Supermarktbesucher. Er nennt sich selber Terrorist und ist den Sicherheitsbehörden als islamistischer Gefährder bereits länger bekannt. Normalerweise würde die Politik diese Terrorattacke ebenso lautstark wie einstimmig verurteilen, die Menschen vor Islamismus warnen und besseren Schutz organisieren.

Doch dieses Attentat findet mitten im deutschen Wahlkampf statt, und so tanzt ein Teil der Politiker lieber ein Beschwichtigungs-Menuett. Das Wort “Terror” wird peinlichst vermieden. Man spricht nebulös von “Gewalttat” eines “Einzeltäters” mit “unklaren Motiven”. Es gebe “Hinweise auf ein religiöses Tatmotiv”, aber auch auf eine “psychische Labilität”, sagt Hamburgs Innensenator Andy Grote von der SPD, als müsse man Mitleid mit einem Kranken haben. Der Hamburger Polizeipräsident vermutet “einen psychisch gestörten Täter” und übersieht, dass derartige Grausamkeit immer psychisch gestört ist. Hamburgs Verfassungsschutzchef Torsten Voß beschreibt den Verdächtigen als “destabilisierte” und “verunsicherte Persönlichkeit”. Würde man das aber auch bei rechtsextremen Terroristen sagen? Und Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank von den Grünen warnt – nein, nicht vor islamistischen Gefahren – vor einer politischen Debatte: “All denjenigen, die jetzt wieder schnelle Lösungen fordern und harte Konsequenzen, denen sage ich, das ist erst einmal nur heiße Luft und Populismus.”

Gesamtbeitrag bei http://www.theeuropean.de/wolfram-weimer/12564-islamistischer-terror-totgeschwiegen


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