Russischer Metropolit dirigierte bei Klassikfestival in Italien

3. August 2017 in Kultur


Metropolit Hilarion leitete in Ravello Aufführung des "Stabat Mater" von Pergolesi und eines von ihm komponierten Hymnus - Verbundenheit der Musiktraditionen des Westens und Ostens betont VIDEO


Wien-Rom (kath.net/KAP) Metropolit Hilarion (Alfejew), der Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, hat laut der Stiftung "Pro Oriente (Donnerstag) beim Musikfestival in Ravello Ende Juli als Dirigent einen großen Erfolg verbucht: Der Metropolit, der unmittelbar von der Sommersitzung des Heiligen Synods der russisch-orthodoxen Kirche in St. Petersburg nach Ravello gekommen war, dirigierte das Philharmonische Orchester Salerno und den russischen Chor der "Meister des Choralgesangs". Solistinnen waren die Sopransängerin Swetlana Kasyan und die Mezzosopranistin Agunda Kulajewa. Zu Gehör gebracht wurde das "Stabat Mater" von Giovanni Battista Pergolesi und ein gleichnamiger Hymnus, den der russische Kirchendiplomat selbst komponiert hatte.

Die Aufführung beider Hymnen sollte die Verbundenheit der musikalischen Traditionen des Westens und Ostens zum Ausdruck bringen. Swetlana Kasyan war 2013 mit einer Delegation bei Papst Franziskus in seiner Residenz Santa Marta zu Besuch gewesen. Die Aufführung in Ravello, bei der viele Diplomaten aus Russland und Italien, unter ihnen der italienische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Daniele Mancini, anwesend waren, wurde durch die Zusammenarbeit der Moskauer St. Gregorius-Stiftung und der Stiftung "Urbi et orbi" ermöglicht.

Der "Urbi et orbi"-Gründer, der amerikanische Journalist Robert Moynihan, wollte damit einen Beitrag zur "Begegnung zwischen orthodoxer und katholischer Kirche, zwischen dem russischen und dem amerikanischen Volk" in einem "nichtpolemischen Kontext wie dem der Musik" leisten. Eine solche Begegnung könne dazu beitragen, einander besser zu verstehen und Frieden zu stiften.

Metropolit Hilarion, der von 1984 bis 1987 an der Fakultät für Komposition des Moskauer staatlichen Tschaikowskij-Konservatoriums bei Professor A. A. Nikolajew studiert hat, gilt als Schöpfer des neuen russischen musikalischen Genres des Oratoriums auf der Basis liturgischer Texte, in dem er Elemente des russischen liturgischen Gesangs, der barocken Tradition und innovativer Impulse russischer Komponisten des 20. Jahrhunderts verbindet. Den in Ravello zu Gehör gebrachten Hymnus hatte er im Jahr 2009 komponiert.



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