Islam spielt bei Radikalisierung eine große Rolle

4. August 2017 in Österreich


Der Islam spielt einer Studie zufolge bei der Radikalisierung junger Muslime in Europa eine größere Rolle als vielfach angenommen.


Wien (kath.net)
Der Islam spielt einer Studie zufolge bei der Radikalisierung junger Muslime in Europa eine größere Rolle als vielfach angenommen. Dies geht aus einer Studie des an der Universität Wien tätigen islamischen Theologen Ednan Aslan hervor wie "Die Tagespost" berichtet. Demnach seien Frust und Mangel an beruflichen Perspektiven allein jedenfalls kein Motiv für die Wandlung vom Muslim zum Islamisten. Die oft medial verbreitete Ansicht, radikale Muslime hätten meist nur eine geringe Kenntnis ihrer Religion, habe sich nicht bestätigt. Die 310 Seiten umfassenden Untersuchung hat 29 biografische Interviews mit straffälligen Muslimen in Österreich geführt. Aslan betont, dass die „intensive Auseinandersetzung mit theologischen Themen“ bei vielen Befragten „einen Wendepunkt in ihrem Leben“ darstelle. "Unabhängig von ihrem religiösen Wissensstand sieht eine radikalisierte Person in der Theologie ein Angebot, das ihrem Leben Sinn und Struktur verleiht." Der Großteil der Befragten stamme auch aus einem gläubigen muslimischen Elternhaus und habe die Grundlagen des Islam bereits vor der Radikalisierung gekannt. Der Salafismus werde von den Betroffenen als ganzheitliches Konzept verstanden, das alle Bereiche des Lebens regle. Eine zentrale Rolle spielten laut Aslan auch bestimmte Moscheen und religiöse Autoritäten: „Personen, die über ein höheres theologisches Wissen verfügen, fungieren als Autoritäten und spielen bei der Verbreitung der Ideologie eine zentrale Rolle“, s


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