Seit 4 Jahren kein Lebenszeichen von römischem Jesuit in Syrien

30. Juli 2017 in Chronik


Bruder von Pater Dall'Oglio überzeugt, dass der am 29. Juli 2013 entführte Ordensmann noch lebt.


Rom (kath.net/ KAP)
Der vor vier Jahren in Syrien verschleppte Jesuit Paolo Dall'Oglio ist weiterhin verschollen. Ein Bruder des Entführten, Pietro Dall'Oglio, äußerte sich überzeugt, er lebe. Es gebe bislang aber keinerlei Nachricht von ihm. Die Angehörigen vertrauten auf das italienische Außenministerium, das "eine der qualifiziertesten Einrichtungen der Welt ist, um Situationen wie diese zu meistern", sagte Pietro Dall'Oglio der italienischen katholischen Presseagentur SIR (Freitag).

Der 1954 in Rom geborene Pietro Dall'Oglio war vermutlich am 29. Juli 2013 im syrischen Raqqa entführt worden. Der Ordensmann und Islamwissenschaftler arbeitete seit 30 Jahren in Syrien; 2012 wurde er von der Regierung Baschar al-Assads ausgewiesen. Wenige Wochen vor seiner Geiselnahme kehrte er in das Bürgerkriegsland zurück. Dort leitete er zuletzt das Kloster Dair Mar Musa al-Habaschi nördlich von Damaskus. Er setzte sich unter anderem für den Dialog mit Muslimen ein. Papst Franziskus hatte wiederholt seine Freilassung verlangt.

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