Schweinefleisch-Verbot an Salzburger Kindergärten

10. Juli 2017 in Österreich


Politische Aufregung um "Schnitzel-Erlass" an städtischen Kinderbetreuungs-Einrichtungen. Offensichtlich aus Rücksichtnahme auf Muslime


Salzburg (kath.net)
In Salzburg gibt es Aufregung rund um ein Schweinefleisch-Verbot in den von der Stadt Salzburg betriebenen Hort- und Kinderbetreuungseinrichtungen. Laut einem Bericht von "Servus TV" sind diese vom Menüplan in gestrichen. Das Büro der zuständigen Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) bestätigt diese angeblich schon länger gültige Vorgabe und verweist u.a. auf die Bedürfnisse muslimischer Kinder. Eine darüber hinaus gehend Stellungnahme gibt es trotz mehrfacher Anfragen nicht. Die Stadt Salzburg ist lt. Recherchen der "Servus Nachrichten" neben Bregenz die einzige Landeshauptstadt, die in Kindergärten keine Schweinefleischprodukte mehr anbietet. Befragte Eltern zeigen sich von dieser Regelung überrascht und reagieren mehrheitlich ablehnend. Die Salzburger Stadt-ÖVP spricht von einem nicht gerechtfertigten "Schnitzel-Erlass", der "umgehend" zurückgenommen werden sollte. Die Stadt-FPÖ ortet einen Versuch "für Zuwanderer ein entsprechendes Essensangebot zu schaffen." Laut einer von ServusTV in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts MindTake Research sind 78 % der Österreicher der Ansicht, dass Schweinefleisch in öffentlichen Kindergärten auf dem Menüplan stehen sollte. Dass Schweinefleisch aus Rücksicht auf religiöse Traditionen komplett vom Speiseplan heimischer Kindergärten gestrichen wird, wollen demnach 92 % nicht.


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