Erstes IS-Attentat in Österreich: Tunesier tötet Ehepaar

6. Juli 2017 in Österreich


In Linz wurde ein älteres Ehepaar durch einen IS-Anhänger gezielt ermordet - Dem Ehepaar wurde ein Naheverhältnis zur FPÖ unterstellt


Linz (kath.net)
In Linz (A) gibt es offensichtlich erstmals einen Mord durch einen IS-Fanatiker in Österreich. Vor wenigen Tagen wurde ein älteres Ehepaar grausamst ermordet, am Tatort wurde Feuer gelegt. Tatverdächtig ist der Tunesier Mohamed H., er wollte sich laut Medienberichten an Österreich rächen. Der Täter unterstellte den Opfern ein Naheverhältnis zur FPÖ. Der Sohn der Pensionisten ist Leiter einer Abteilung beim Land Oberösterreich, die zum Ressort eines FPÖ-Politikers gehört. Nach der Tat hat sich der Tunesier bei der Polizei gestellt.

Bei einer Pressekonferenz mit dem österreichischen Innenminister Wolfgang Sobotka wurde gestern bekanntgegeben, dass es eindeutige Hinweise auf den Islamischen Staat (IS) gäbe. "Bei Hausdurchsuchungen und auf seinem Computer wurden eindeutige Hinweise gefunden, die auf einen IS-Hintergrund schließen lassen“, erklärt Minister Sobotka über den Täter. Die Ermittler stießen auch auf zahlreiche Unterlagen, die ein Naheverhältnis zum IS belegen. Laut Medienberichten kannte der Attentäter seine Opfer und belieferte regelmäßig das Ehepaar mit Gemüse. Er war offenbar von den Pensionisten sogar finanziell unterstützt worden, weil sein Laden mit Bio-Gemüse derzeit schlecht lief. Der Tatverdächtige betrieb seinen Bio-Laden bereits seit 20 Jahren.

Foto: Symbolbild


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