Facebook-Gruppen als neue Möglichkeit der Sinnfindung?

6. Juli 2017 in Chronik


Die Aufgaben der Zukunft seien nur durch gemeinsames Engagement zu lösen. Facebook-Gruppen sollen dabei mitwirken, ihre Nutzer könnten Sinn und Gemeinschaft finden. Davon ist Facebook-Gründer Mark Zuckerberg überzeugt.


Chicago (kath.net/LSN/jg)
Facebook-Gruppen könnten in Zukunft den Bedarf an Sinngebung und Gemeinschaft abdecken, der durch den Rückgang an Engagement in religiösen und zivilgesellschaftlichen Gruppen und Organisationen im Leben vieler Menschen entstanden ist. Das sagte Mark Zuckerberg, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, bei einer Konferenz in Chicago, die Facebook erstmals für Administratoren von Gruppen seiner Plattform veranstaltet hat.

In den letzten Jahrzehnten seien die Mitgliederzahlen von Organisationen und Vereinen in allen Bereichen deutlich zurückgegangen. Viele Menschen würden Sinn und Unterstützung suchen, die sie früher in Kirchen und anderen zivilgesellschaftlichen Einrichtungen gefunden hätten.

Die Menschen seien im Grunde gut und hilfsbereit, sagte Zuckerberg. Doch die Motivation, Zeit und Geld für gute, sinnvolle Zwecke zu geben, komme ebenso sehr aus einer bestimmten Gruppe, der man angehöre, wie aus dem Glauben.

Die großen Aufgaben der Zukunft wie Bekämpfung der Armut, des Klimawandels, von Krankheiten und die Verbreitung von Freiheit und Toleranz könnten nur in Gemeinschaft gelöst werden. Facebook könne hier eine Rolle spielen, sagte Zuckerberg. Er möchte die Zahl der Personen in Facebook-Gruppen mit einer gesellschaftlichen Zielsetzung erhöhen und Gruppen zusammen führen, die ähnliche Interessen und Überzeugungen habe.

Die Plattform Facebook hat derzeit knapp zwei Milliarden Nutzer weltweit. Mehr als eine Milliarde gehört einer oder mehrerer Facebook-Gruppen an.


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