Das Berliner Schloss bekommt sein Kuppelkreuz!

23. Juni 2017 in Deutschland


Berliner Erzbischof Heiner Koch schreibt auf Facebook: „Es hat mich erschreckt, dass im Laufe der Debatte Aussagen aus einer nicht-christlichen Haltung immer mehr zu anti-christlichen Stellungnahmen wurden.“


Berlin (kath.net) Das Berliner Schloss, das derzeit vollständig wiederaufgebaut wird, wird ein Kuppelkreuz erhalten. Der Sprecher der Stiftung, Johannes Wien, sagte dazu zur Berliner „Morgenpost“: „Auf der Stiftungsratssitzung am Montag gab es ein eindeutiges Bekenntnis zur Kuppel“. Er wies darauf hin, dass das Kuppelkreuz bereits „Bestandteil des Entwurfs von Wettbewerbssieger Franco Stella“ im Jahr 2009 gewesen sei. Auch sei dem Stiftungsrat kein Antrag vorgelegen, das Kreuz zu von der Kuppel zu entfernen.

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch schrieb dazu auf seinem Facebookauftritt, dass es nach der Grundentscheidung, wie das Berliner Schloss rekonstruiert wird, „ein gravierendes Politikum gewesen“ wäre, wenn man „ausgerechnet in der Frage des Kreuzes auf der Kuppel“ davon abgewichen wäre. Wörtlich stellte er fest: „Es hat mich erschreckt, dass im Laufe der Debatte Aussagen aus einer nicht-christlichen Haltung immer mehr zu anti-christlichen Stellungnahmen wurden. Das Humboldtforum ist zwar keine Kirche, auch die frühere Kapelle wird nicht rekonstruiert, dennoch ist das Kreuz auf seiner Kuppel kein Symbol, das ausgrenzt, sondern zur Verständigung über weltanschauliche Grenzen hinweg einlädt.“

Der Entscheidung war im Mai eine heftige öffentliche Diskussion über das Kuppelkreuz vorausgegangen, die nicht nur in Berlin, sondern bundesweit geführt wurde.

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Symbolbild: Kreuz



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