‚Mission 1‘ beim KISI-Fest 2017

21. Juni 2017 in Österreich


Rund 800 Besucher kamen zum Fest der „God’s singing kids“ am Traunsee – Wiener Weihbischof Turnovczky feiert mit den Kindern und den KISI-Freunden Fronleichnam. kath.net-Bericht von Linda Noé und Petra Knapp


Gmunden (kath.net/ln/pk) „Mission 1“ lautete das Motto des großen KISI-Festes, das von 15. bis 18. Juni in Gmunden gefeiert wurde. Ein buntes, abwechslungsreiches Programm erwartete die rund 800 Besucher des Treffens im Toscana-Kongresszentrum, das heuer zum 19. Mal stattfand: Heilige Messe, „Ruth“-Musical, Hüpfburgen, Versöhnungsweg, Puppentheater, Gebet um Einheit, Schifffahrt, Musical der Gemeinschaft Cenacolo und vieles mehr.

Die Gruppe „KISI – God’s singing kids“ erwuchs aus einem Kindersingkreis in der Pfarre Altmünster (KISI ist die Abkürzung für „Kinder singen“), gegründet 1993 vom Ehepaar Johannes und Birgit Minichmayr, und ist mittlerweile in vielen Ländern vertreten, u.a. in den Niederlanden, Deutschland, Belgien, Israel und Uganda. Mit Liedern, Tänzen, Musicals und Workshops erzählen Kinder jeder Altersstufe von der Liebe Gottes.

Eröffnet wurde das KISI-Fest mit einer Heiligen Messe zum Fest Fronleichnam, gefeiert vom Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky. Einige Kinder empfingen die Erstkommunion, fünf wurden gefirmt, eine goldene Hochzeit wurde gefeiert. Von Anfang an war sichtbar, dass dieses Fest für alle Generationen und deren Verbindung miteinander stehen soll. Bei einer Prozession zum nahegelegenen Traunsee wurde das Allerheiligste verehrt.

Am Eröffnungstag wurde auch das KISI-Fest-Mottolied 2017 vorgestellt:„We pray today for unity!“. Der US-Amerikaner Dale Kauffman, Gründer von den „King’s Kids“, sprach über das Leben Jesu und die Einheit der Christen.

Das KISI-Volontär-Team, das aus Jugendlichen besteht, die im KISI-Haus ein freiwilliges soziales Jahr oder Zivildienst leisten, präsentierte zwischendurch lustige Sketches der „krassen Herde“ und zeigte anschaulich, wie sie im Alltag um Teamgeist und Einheit ringt.

„Vergebung ist die beste Nahrung für ein Team“ – „Es kommt auf jeden an, denn wenn einer sich ausklinkt, hat das Auswirkung auf alle.“ – „Wir wollen lernen zu lieben, wie Jesus liebt, gerade auch wenn es schwerfällt“ Das waren einige der lustig verpackten Botschaften, die, begleitet von mitreißenden Tanz- und Gesangseinlagen, präsentiert wurden.

Während der Festtage wurde dreimal das neueste KISI-Musical „Ruth“ im Stadttheater Gmunden aufgeführt und dabei für eine DVD Produktion aufgenommen. Rund 1.200 Besucher kamen zu den Aufführungen, die von der biblischen Geschichte der jungen Ausländerin Ruth erzählen, die alles riskiert und mit Naomi in die Fremde aufbricht.

Der zweite Tag des KISI-Festes stand unter dem Motto „Versöhnung“. Ein Versöhnungsweg mit mehreren Stationen führte in konkrete Facetten von Vergebung und gemeinsamem Neuanfang hinein. Durchgängig gab es die Möglichkeit zur eucharistischen Anbetung im Gebetsraum, und immer wieder auch Zeiten, in denen Priester zur Beichte zur Verfügung standen.

Für die Kleinsten gab es Puppentheater mit „Pauli und dem Räuber Stinkefuߓ sowie die Schäfchen- und Royalsgruppe, auch für Eltern gab es eigene Gruppen, die sich zum Gebet und Austausch trafen. Die neue DVD mit dem Minimusical „Ich gehe jetzt fischen“ wurde zum ersten Mal vorgestellt.

Freitagabend fand ein Anbetungsabend statt, der von einem berührenden Zeugnis einer holländischen KISI-Volontärin eingeleitet wurde, die von ihrem Wunsch nach Perfektion, persönlichem Scheitern und der dadurch entstandenen Neubegegnung mit Jesus erzählte.

Am Samstagabend präsentierte rund ein Dutzend Männer der Gemeinschaft „Cenacolo“ aus Kleinfrauenhaid ein Musical über den barmherzigen Vater. „Cenacolo“, gegründet von der italienischen Ordensschwester Elvira Petrozzi, begleitet junge Erwachsene heraus aus schweren Abhängigkeiten (Drogen, Alkohol) und Krisen – mit einer sehr hohen Erfolgsquote.

Dale Kauffman ließ danach Vertreter aller anwesenden Generationen auf die Bühne kommen und die Teilnehmer beteten gemeinsam für die Verständigung und die Verbindung in Christus, zu der auch KISI beitragen darf. Der Abend endete mit der feierlichen Family-Feier und ausgelassenen Tänzen im großen Saal.

Am Sonntag säumten nach der Abschlussmesse die Teilnehmer mit bunten Ballons in den Händen den Weg hinunter zum Traunsee, Kinder und Jugendliche liefen mit Flaggen der ganzen Welt entlang, und wo sie vorbeikamen, wurden die Ballons losgelassen. Ein festlicher Abschluss für ganz besondere Tage für alle Generationen und Christen aus mehreren Konfessionen.

„Das KISI-Fest war für mich eine Bereicherung“, resümiert Katharina Tursch, 25, seit 2002 bei KISI und seit 2013 Volontärin als Management Assistenz. „Sich gegenseitig auszutauschen, miteinander zu teilen, dass Gott so vielfältig und zu jedem so konkret spricht. Es ist ein Ort der Begegnung: miteinander und mit Gott. Besonders durch die Kinder Gottes Liebe zu uns zu entdecken, berührt mich jedes Mal aufs Neue.“

Der Termin für das nächste große Fest der „God’s singing kids“ steht schon fest: Pfingsten 2018.

Link zum Internetauftritt der KISIs: www.kisi.org/de/

KISI God´s singing kids - Mission: 1. KISI-Fest 2017


Foto: Hl. Messe beim KISI-Fest


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