Papst ruft Missionare zum Dialog mit Islam auf

6. Juni 2017 in Weltkirche


Empfang für Consolata-Missionare: Vorrangig um Armen und Leidende kümmern


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat Missionare zum Dialog mit dem Islam und zu einer kulturgemäßen Vermittlung des christlichen Glaubens gemahnt. Zugleich sollten sie sich für die Würde der Frau, für Familienwerte und für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, sagte er bei einem Empfang für Consolata-Missionare am Montag. Der männliche und der weibliche Zweig des Ordens halten derzeit in Rom ihr jeweiliges Generalkapitel, um eine neue Leitung zu bestimmen.

Der Papst erinnerte auch an die Ordensmänner und -frauen, die ihren Dienst als Missionare mit dem Leben bezahlten. Die Geschichte der Consolata-Institute sei in den vergangenen Jahren "vom Kreuz Christi gezeichnet" gewesen, sagte Franziskus. Viele ihrer Mitglieder hätten "das Evangelium der Nächstenliebe mehr geliebt als sich selbst".

Weiter rief der Papst die Ordensleute auf, sich vor allem den armen und leidenden Bevölkerungen zuzuwenden, etwa in Ländern Afrikas und Lateinamerikas. Die Missionare sollten sich "von den konkreten Realitäten provozieren" lassen. Zu einem angemessenen Missionsstil gehörten "einfache und arme Formen des Lebens unter den Menschen" und eine Beteiligung von seelsorglichen Mitarbeitern an der Verantwortung.

Die Consolata-Missionare wurden 1901 von dem Priester Giuseppe Allamano (1851-1926) in Turin gegründet. Die männliche Kongregation zählt nach vatikanischen Angaben weltweit 980 Mitglieder, der weibliche Zweig rund 610.

In einer am Montag verbreiteten Twitter-Botschaft rief Papst Franziskus erneut zum Klimaschutz auf. "Vergessen wir nie, dass die Umwelt ein kollektives Gut ist, Erbe der Menschheit, für das wir alle Verantwortung tragen", schrieb er.

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