Kreuz auf Berlins Schloss? Muslime empfinden 'kein Gefühl des Störens'

1. Juni 2017 in Deutschland


Aiman Mazyek, der Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland, zur Diskussion, ob auf dem auf der rekonstruierten Kuppel des Berliner Stadtschlosses ein Kreuz errichtet werden darf


Berlin (kath.net)
In der Berliner Diskussion, ob auf dem auf der rekonstruierten Kuppel des Berliner Stadtschlosses ein Kreuz errichtet werden darf, hat sich jetzt auch Aiman Mazyek, der Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland, zu Wort gemeldet und gemeint, dass er als Muslim hier "kein Gefühl des Störens" empfinde, da Kreuze Teil "unseres kulturellen und historischen Erbes in Deutschland" seien und diese zu unserem Land gehören.

Gegenüber der Tageszeitung der "Welt" meint Mazyek: "Das Kreuz gehört auf die Schlosskuppel, weil das Gebäude einen historischen Kontext aufweist, und dieser geschichtliche Zusammenhang hat nun mal mit dem Christentum und mit christlicher Symbolik zu tun. Man sollte diesen Kontext nicht verschleiern oder zwanghaft abschaffen."

Für den Fall, dass die Berliner aber wirklich davor Angst haben, schlage er vor, dass man dann ein Symbol nehmen könnte, das alle drei abrahamitischen Religionsgemeinschaften vereinte. So ein Zeichen, in dem Kreuz, Halbmond und Davidstern verarbeitet wärden, wäre für den Muslime ein "schöner Kompromiss".


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