Philippinen: Islamistische Gruppe droht mit Ermordung von 240 Geiseln

1. Juni 2017 in Weltkirche


In einem Video hat sich jetzt der katholische Priester, der von der islamistischen Gruppe „Maute” entführt wurde, zu Wort gemeldet. Er appelliert an den Präsidenten, die Kämpfe einzustellen.


Philippinen (kath.net)
Auf den Philippinen hat sich jetzt Pater Chito Suganob (Foto), der Priester, der von der islamistische Gruppe „Maute” entführt wurde, zu Wort gemeldet. Die Gruppe hatte vor wenigen Tagen die katholische Kathedrale in Marawi City verwüstet und laut „Crux“ sogar 240 Gläubige, darunter einen Priester, verschleppt. In dem Video appellierte der Priester an Präsidenten Rodrigo Duterte, dass dieser seine Armee von der Stadt Marawi abziehen müsse und das Feuer einstellen soll. Durch die Kämpfe zwischen der islamistischen Gruppe und dem Militär sind die letzten Tage mindestens 100 Menschen in der Stadt getötet worden. Die Gruppierung soll auch für einen Bombenanschlag im September 2016 verantwortlich sein, bei denen 15 Menschen in der Stadt Davao ermordet wurden.

Die Islamisten haben angedroht, dass sie alle Geiseln umbringen werden, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Bischof Edwin de la Peña y Angot von der Stadt Marawi war während des Überfalls nicht in seinem Haus, sodass nur sein Sekretär entführt wurde.

Inwieweit Pater Chito Suganob seine Aussagen freiwillig oder auf Druck machte, lässt sich nur schwer beurteilen.


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