Diözese Innsbruck wird 'ungeduldig'

31. Mai 2017 in Österreich


Seit über einem Jahr kein Bischof – Kardinal Schönborn teilt mit, dass er zu keiner Zeit für oder gegen einen Kandidaten interveniert habe.


Innsbruck (kath.net) Die sogenannte "Ungeduld" der Innbrucker Katholiken, die auf die Ernennung eines neuen Bischofs warten, war dem ORF einen eigenen Artikel wert. Der Bischofsstuhl ist vakant, seit Bischof Manfred Scheuer im November 2015 zum Bischof von Linz berufen wurde. Bei der Feier zum 80. Geburtstag des emeritierten Salzburger Erzbischofs Alois Kothgasser, vormaliger Bischof von Innsbruck, sei „vielen Gottesdienstbesuchern und Festgästen der Ärger deutlich anzumerken“ gewesen, berichtete der ORF. „Das lange Warten auf einen neuen Bischof müsse endlich ein Ende haben, so der Tenor.“ Kothgasser selbst nutzte die Gelegenheit und verlangte für Bischofsernennungen mehr Transparenz bei der Entscheidungsfindung und eine bessere Einbindung der Ortskirche.

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn wollte dem ORF die Vorgänge rund um die Nachfolge von Bischof Manfred Scheuer weiter nicht kommentieren. Auf Anfrage „teilte er lediglich mit, dass er zu keiner Zeit für oder gegen einen Kandidaten interveniert habe. In seiner Funktion als Vorsitzender der Bischofskonferenz habe er aber Papst Franziskus um eine rasche Entscheidung gebeten.“

Auch Landeshauptmann Günther Platter hat vor einer Woche im Rahmen einer Generalaudienz Papst Franziskus um eine baldige Ernnennung eines neuen Bischofs gebeten, Franziskus habe ihm darauf „mit einem klaren ‚Ich weiß um die Situation Bescheid‘“ geantwortet.


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