Papst: Bringt Europa den Reichtum der eigenen christlichen Tradition

11. September 2003 in Aktuelles


Johannes Paul II. sei eine große sittliche Autorität in der heutigen Welt, betonte Präsident Schuster bei der Begrüßung. Aus Bratislava berichtet Christoph Hurnaus.


Bratislava (www.kath.net) Mit einer halbstündigen Verspätung ist Papst Johannes Paul II.Donnerstag Mittag auf dem Milan Rastislav Stefanik Flughafen der slowakischen Hauptstadt Bratislava eingetroffen. Er wurde vom slowakischen Präsidenten Rudolf Schuster, Premierminister Dzurinda, den Ministern seines Kabinettes und den Vetretern der SlowakischenBischofskonferenz begrüßt. Schuster begrüßte den Papst "mit ungeheurer Freude in der Seele" und nannt ihn einen edlen undlieben Gast. In seiner Rede brachte er seine Freude über den Basisvertrag, der zwischen der Slowakischen Republik und dem Vatikan imJubiläumsjahr 2000 beschlossen wurde, zum Ausdruck. Der Papst sei eine große sittliche Autorität in der heutigen Welt.

Wegen seines schlechten physischen Zustandes musste Papst Johannes Paul II. seine Ansprache unterbrechen. Der zweite Teil der Rede wurde von einem Vatikan-Mitarbeiter vorgelesen, ehe der Papst die letzten Abschnitte der Ansprache wieder selber sprach. DerPapst dankte Gott für das Geschenk, dieses "geliebte" Land ein drittes Mal besuchen zu dürfen und erinnerte an das große Erbe, das die beidenSlawenapostel Cyrill und Method der Slowakei hinterlassen haben. Johannes Paul II. ging in seiner Rede auch auf den bevorstehenden Beitritt desLandes zur Europäischen Union ein. "Bringt zum Aufbau der Identität des neuen Europa den Beitrag eurer reichen christlichenTradition bei" rief er die Slowaken auf. Sie sollten sich nicht nur "mit der Suche nach wirtschaftlichen Vorteilen" begnügen, denn: "Großer Reichtum kann auch große Armut schaffen." Am Donnerstag abend findet in der barocken Johannes-Kathedrale von Trnava ein Gebet für den Frieden mit Johannes Paul II. statt.


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