Paderborner Blutreliquie von Johannes Paul II. muss zur Nachbesserung

9. Mai 2017 in Deutschland


Wie schreibt man „Hl. Johannes Paul II.“ auf Latein, mit oder ohne „h“?


Paderborn (kath.net) Zunächst blieb der Schreibfehler an der neuen Blutreliquie des hl. Papstes Johannes Paul II. im Paderborner Dom offenbar unbemerkt. Allzu geläufig wirkte der lateinische Schriftzug „S. Iohannes Paulus II." Erst nach zwei Wochen entdeckte ein Domvikar den Schreibfehler und wandte sich an das Metropolitankapitel. Das berichtete die „Neue Westfälische“ und zitierte Dompropst Joachim Göbel, der erläuterte, dass dieses „h“ obendrein nur im Kirchenlatein falsch sei, im klassischen Latein aber zulässig gewesen wäre. Nach Angaben des Bistumssprechers Ägidius Engel hatte das Bistum einen korrekten Entwurf geliefert – ohne „h“. Wie sich der Schreibfehler eingeschlichen hat, ist nicht recht klar, es muss wohl in der Werkstatt des ausführenden Künstlers passiert sein. Das Reliquiar ist bereits abgehängt und wird aktuell umgearbeitet.

Das Erzbistum hatte die wertvolle Reliquie erhalten, nachdem der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hat im Jahr 2016 beim Vatikan offiziell nach einer Reliquie des heiliggesprochenen Papstes angefragt hatte. Dies teilte das Erzbistum in einer Pressemeldung mit. Noch im selben Jahr hatte das Erzbistum die Reliquie erhalten. „Es handelt sich um einen Blutstropfen auf einem Stück Stoff. Aufbewahrt wird die Reliquie künftig in einem Reliquiar in Form eines vergoldeten Kreuzes. Mittig befindet sich eine Bergkristallpyramide, die die Reliquienkapsel umschließt. Auf dem Kreuz sind außerdem vier kleinere Kristallpyramiden angebracht sowie in hervorgehobener lateinischer Sprache Name, Geburts- und Todesjahr des Papstes.“ Die besondere Blutreliquie wurde am vergangenen Barmherzigkeitssonntag der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Foto des Reliquiars mit dem kleinen Fehler vor der Änderung


Foto des Reliquiars vor der Änderung © Erzbistum Paderborn/Maria Aßhauer


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