Preis für ein Organ eines abgetriebenen Kindes: 50 oder 75 Dollar?

28. April 2017 in Chronik


Neues Video des ‚Center for Medical Progress’ über ‚Planned Parenthood’: Der Käufer muss allerdings selbst für die Gewinnung, Verpackung und den Abtransport der Organe und Gewebe abgetriebener Babys sorgen.


Los Angeles (kath.net/LSN/jg)
Ein neues, verdeckt gedrehtes Video des „Center for Medical Progress“ (CMP) zeigt eine Direktorin der Planned Parenthood Federation of America (PPFA), die über den Preis von Organen abgetriebener Babys verhandelt. (Siehe Video am Ende des Artikels) Der Käufer müsste das gewünschte Gewebe allerdings selbst gewinnen, betont sie.

Mitarbeiter des CMP sind bei einer Veranstaltung der PPFA als Vertreter eines Biotechnologieunternehmens aufgetreten, die sich für den Erwerb von Organen und Geweben abgetriebener Babys interessieren. Sie werden der Gynäkologin Dr. Mary Gatter vorgestellt, die viele Jahre ärztliche Leiterin der Planned Parendhood-Niederlassung in Los Angeles und später in Pasadena gewesen ist. Gatter wurde dann zur Vorsitzenden des Rates der ärztlichen Leiter der PPFA gewählt.

In dieser Funktion war sie für die Zusammenarbeit der PPFA mit Novogenix Laboratories LLC verantwortlich. Novogenix Laboratories ist ein profitorientiertes Unternehmen, das Organe und Gewebe von Föten gewinnt. Der Vertrag mit diesem Unternehmen sichert Planned Parenthood 45 Dollar pro abgegebenem Gewebestück oder Organ zu, berichtet CMP.

Gatter und die CMP-Mitarbeiter kommen dann auf den Preis zu sprechen. Gatter ist an den Preisvorstellungen der potentiellen Abnehmer interessiert. „75 Dollar pro Exemplar, oder 50 Dollar pro Exemplar?“ fragt sie. Ihm seien Preise von ungefähr 50 Dollar genannt worden, antwortet der „Käufer“. Gatter ist das offenbar zu wenig. „50 Dollar ist am unteren Ende, 50 Dollar waren es vor 12 Jahren“, sagt sie wörtlich.

Der Käufer müsste selbst für die Gewinnung sorgen, stellt Gatter klar. „Sie würden kommen, um es zu machen? Sie würden jemanden schicken?“ fragt sie wörtlich. Der „Käufer“ bestätigt das und Gatter beendet das Gespräch mit den Worten: „Ja, ich bin bereit, rufen sie mich an.“

David Daleiden, der Projektleiter des CMP, kritisiert diese Vorgehensweise von Planned Parenthood. Die Tatsache, dass Unternehmen wie Novogenix, StemExpress und andere selbst für die Gewinnung, Verpackung und den Transport der Organe und des Gewebes verantwortlich seien, zeige, dass Planned Parenthood keinen Aufwand bei der Prozedur hätte. Eine Aufwandsentschädigung stünde der Organisation daher nicht zu, schreibt er in einer Stellungnahme.

Der Verkauf von Gewebe und Organen abgetriebener Babys ist in den USA gesetzlich verboten. Es ist allerdings gestattet, diese gegen eine Aufwandsentschädigung weiter zu geben.

Nach einer Untersuchung des Verhältnisses der PPFA zu Novogenix hat der Justizausschuss des US-Senats die Angelegenheit an die Bundespolizeibehörde FBI und das Justizministerium weitergeleitet.

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