Italienischer Staatsanwalt: NGOs kooperieren mit Mittelmeer-Schleppern

24. April 2017 in Aktuelles


Italiens Opposition will Aufklärung durch den Innenminister und spricht von kriminellen Verstrickungen von NGOs.


Rom (kath.net)
Ein italienischer Staatsanwalt hat mehreren Hilfsorganisationen offen eine Zusammenarbeit mit libyschen Schleppern bei der Rettung von Flüchtlingen und Migrationsfordernden im Mittelmeer vorgeworfen. "Wir haben Beweise dafür, dass es direkte Kontakte zwischen einigen Nichtregierungsorganisationen und Schleppern in Libyen gibt". Dies berichtet die Tageszeitung "Die Presse" unter Berufung auf die italienischen Tageszeitung "La Stampa". Die Vorwürfe richten sich gegen kleinere Aktivistengruppen aus Deutschland stammten: "Bei anderen, wie der maltesischen ,Moas' oder deutschen Organisationen, die sich in der Mehrheit befinden, sieht das anders aus", sagte Zuccaro. Staatsanwalt Zuccaro hat inzwischen Ermittlungen zu den mutmaßlichen Verbindungen zwischen Helfern und Schleppern eingeleitet. Nach bisherigen Erkenntnissen würden Flüchtlingsboote unter anderem durch Lichtsignale vorsätzlich in Richtung der Retter geleitet. Auch soll es Telefongespräche zwischen Schleppern und selbsternannten Aktivisten geben.

Aufklärung fordern mehrere italienische Oppositionsparteien. "Wir werden dafür sorgen, dass das schmutzige Spiel der NGOs, die sich mit dem Flüchtlingsdrama bereichern, aufgedeckt wird", meint die Lega Nord im Senat. Man habe bereits eine Klage gegen verschiedene NGOs eingeleitet, der Verdacht laute auf Beihilfe zu illegaler Einwanderung, Schlepperei und fahrlässiger Tötung. Kritik kommt auch von der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Bewegung um Starkomiker Beppe Grillo. Diese möchte wissen, wer diese NGOs und ihre Schiffe finanziert.


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