Kasper: Deutschland ist in Sachen Ehevorbereitung ein Entwicklungsland

24. April 2017 in Familie


Kardinal Walter Kasper hat in der Karwoche in Salzburg: Die Ehevorbereitung ist die Herausforderung für die Pastoral!


Salzburg (kath.net)
Der deutsche Kardinal Walter Kasper hat in der Karwoche in Salzburg beim Priestertag der Erzdiözese die Ehevorbereitung kritisiert und Deutschland als ein Entwicklungsland bezeichnet. Dies müsse geändert werden. „Für die Pastoral geht es zuerst nicht darum in schwierigen Verhältnissen eine Lösung zu finden, sondern darauf zu achten, dass es gar nicht zu solchen Verhältnissen kommt. Dazu dient die Ehevorbereitung. Die Ehevorbereitung ist die Herausforderung für die Pastoral! In Zeiten der Krise sei ‚Ehe und Familie‘ die Beheimatung vieler, um in den Krisen Halt zu finden.“ „Mit der Synode über Ehe und Familie habe sich „die Kirche daher auf den Weg gemacht, gemeinsam einen Weg der Erneuerung zu gehen. Dabei soll keine Neuerung geschehen, bei welcher man den Konsens mit der Vergangenheit übergeht und mit der Tradition bricht. So wird die Synode als ein Weg verstanden, auf dem von der Liebe geleitet die Wahrheit gesucht wird“, erklärte Kasper, der dann daran erinnert, dass die Frage der Ehevorbereitung im Dokument Amoris Laetitia der pastorale Hauptpunkt gewesen sei.

„Daher dürfen wir nicht darauf vergessen, nach der Fülle der Liebe zu streben, die das Leben der Familie ausmacht! Die Ehe ist die Zukunft der Kirche. Das Ehepaar wird zum Schöpfer des eigenen ‚Produkts‘, da die Ehe kein Fertigprodukt ist, welches man nach Rezept kaufen kann.“ Abschließend wies der Kardinal noch darauf hin, dass in diesem Sakrament (gemäß Thomas von Aquin) die heilende Gnade liegt und die Ehe somit zu einem Sakrament der Heilung mache, das zum Heil der Seelen führe.


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