Französischer Bischof tritt nach Gerüchten um Amtsführung zurück

7. April 2017 in Aktuelles


Vorwürfe von Eltern und Jugendlichen gegen Bischof Hervé Gaschignard beziehen sich Medienberichten zufolge auf die Zeit vor seiner Ernennung


Vatikanstadt-Paris (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat den Rücktritt des Bischofs von Aire und Dax, Hervé Gaschignard (Archivfoto), in Südfrankreich angenommen. Es habe seit einigen Wochen Gerüchte über eine "unangemessene pastorale Haltung des Bischofs" gegeben, teilte die Französische Bischofskonferenz am Donnerstag in Paris mit. Der Erzbischof von Bordeaux, Kardinal Jean-Pierre Ricard, und der Apostolische Nuntius in Frankreich, Erzbischof Luigi Ventura, seien über die Gerüchte informiert gewesen.

Vor einer Woche hatte sich der 57-jährige Gaschignard "auf unbestimmte Zeit" zurückgezogen. Er begründete seinen Rückzug mit einer "Müdigkeit aufgrund verschiedener Ursachen". Die Diözese äußerte sich nicht zu den Gründen. Auf Anregung des Nuntius habe Gaschignard Papst Franziskus schließlich vor einigen Tagen seinen Amtsverzicht angeboten.

Gaschignard war 2007 von Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof in Toulouse ernannt worden. Die Vorwürfe von Eltern und Jugendlichen gegen den Bischof beziehen sich Medienberichten zufolge auf die Zeit vor seiner Ernennung.

2012 wurde Gaschinard Bischof von Aire und Dax im Süden Frankreichs. Vorher wirkte er im Priesterseminar von Nantes. Der emeritierte Bischof von Tulle, Bernard Charrier (78), soll zunächst die Leitung der Diözese Aire und Dax übernehmen.

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