'Papst Benedikt ist guter Dinge!'

19. März 2017 in Aktuelles


Kurienerzbischof Gänswein erzählt im Interview mit „Radio Vatikan“, wie es dem emeritierten Papst kurz vor dem 90. Geburtstag geht.


Vatikan (kath.net) „Papst Benedikt ist guter Dinge! Was ihm etwas Sorgen bereitet, sind die Füße, die Beine. Er hat Schwierigkeiten mit dem Gehen, darum nimmt er den Rollator zu Hilfe, und damit kommt er ganz gut zurecht. Sonst: ganz klar im Kopf, ganz hell.“ Das sagte Erzbischof Georg Gänswein im Interview mit „Radio Vatikan“. Anlass für das Interview ist der 90. Geburtstag des emeritierten Papstes am 16. April. Der emeritierte Papst aus Deutschland nehme „Anteil an allem. Er liest, er betet, er hört Musik, er hat Besuch; jeden Tag ist auch ein kleiner Spaziergang mit Rosenkranz angesagt, also – das, was er am Anfang seiner Zeit als Papa emeritus gemacht hat, das macht er auch jetzt.“ Gänswein ist Präfekt des Päpstlichen Hauses sowie schon seit 2003 bis heute persönlicher Sekretär von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.

Der Emeritus lese dabei keineswegs nur Theologisches, seine Interessen seien „sehr breit“, erläuterte der Erzbischof weiter gegenüber „Radio Vatikan“. Wenn ihn sein Bruder Georg Ratzinger besuche, würden die beiden gemeinsam die deutschen Nachrichten anschauen, sonst sehe Benedikt XVI. die italienischen Nachrichten, „da er ja in Italien lebt“. Den Osservatore Romano lese er regelmäßig in der italienischen Ausgabe, darüber hinaus lese er aber „auch anderes, um sich zu informieren und zu wissen, was in der Welt los ist“.

Außerdem empfange er „Menschen verschiedener Nationen, verschiedenen Alters, verschiedener Berufe“. Darunter seien sowohl Personen, die er von früher her kennt wie auch solche, „die ihn noch nie gesehen haben. Es gibt so viele Anfragen – er müsste Überstunden machen!“

Die Tageseinteilung Benedikts sei wie immer regelmäßig, berichtete Gänswein, der den Tagesablauf des Emeritus ja durch das Wohnen unter demselben Dach aus nächster Nähe kennt. „Es ist nicht so, dass er mal ausschläft, und dann fängt der Tag eben später an, sondern der Tag beginnt mit der heiligen Messe, jeden Tag zur gleichen Zeit.“

Sonntags halte Benedikt „immer eine schöne Predigt für uns, die ‚Memores‘ und mich“, „ und wir versuchen schon, festzuhalten, was er sagt“.

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