‚Der Holocaust der Down-Syndrom-Babys ist eine globale Epidemie’

20. März 2017 in Familie


In vielen Ländern würden Babys mit der Diagnose Down-Syndrom zum Großteil abgetrieben. Wen betrifft das? Menschen mit Down-Syndrom seien fast durchwegs glückliche, zufriedene und herzliche Mitglieder der Gesellschaft, schreibt Lauren Bell.


Columbus (kath.net/LSN/jg)
„In Island werden 100 Prozent aller Babys, die mit Down-Syndrom diagnostiziert werden, abgetrieben“, sagt der irische Gynäkologe Dr. Peter McParland vor der Bürgerversammlung „Citizens’ Assembly“. Seit fünf Jahren sei in dem Inselstaat kein Baby mit Down-Syndrom auf die Welt gekommen, fügt er hinzu.

Island sei bei weitem nicht das einzige Land, das „Down-Syndrom frei“ werden wolle, schreibt die Lebensschützerin Lauren Bell in einem Kommentar für die Internetseite Pregnancy Help News . Dänemark habe angekündigt, in den nächsten zehn Jahren „Down-Syndrom frei“ zu sein. Der „Holocaust der Down-Syndrom-Babys ist eine globale Epidemie“, fährt Bell wörtlich fort.

In Großbritannien und den USA würden 90 Prozent der Babys, die mit Down-Syndrom diagnostiziert würden, abgetrieben. Wenn Ärzte die Anzeichen für den Gen-Defekt nicht erkennen würden, gebe es in vielen Ländern Schadenersatzklagen schreibt sie.

Wen löschen wir hier aus, fragt die Lebensschützerin und zitiert eine Studie der NBC News. Diese habe ergeben, dass 99 Prozent der Menschen mit Down-Syndrom glücklich seien, 97 Prozent seien mit sich zufrieden und 96 Prozent seien mit ihrem Aussehen einverstanden. Mit anderen Worten, die überwältigende Mehrheit der Menschen mit Down-Syndrom seien glückliche, zufriedene und herzliche Mitglieder der Gesellschaft. Das könne man über die Menschen, die ohne diesen Defekt geboren seien, nicht sagen, gibt Bell zu bedenken.

Es sei für Eltern niemals leicht, während der Schwangerschaft zu erfahren, dass ihr Kind eine schwere Krankheit habe. Die überwältigende Mehrheit der Eltern, die ein Kind mit Down-Syndrom haben, berichten allerdings, dass ihr Kind ihr Leben bereichert habe, schreibt sie. Das gelte für Island, Dänemark und Irland genau so wie für Großbritannien und die USA.

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