Schwarzer Peter für Pfarrer

15. März 2017 in Aktuelles


"Tagespost": Oster-Vorschlag über "schlichte Segnungen" statt "sakramentaler Ehe" ist "praxisfern"


Würzburg (kath.net)
Die "Tagespost" hat am Dienstag in einem Kommentar den jüngsten Vorschlag von Bischof Oster, sakramentale Eheschließungen in bestimmten Fällen durch schlichte Segnungen zu ersetzen, als "praxisfern" bezeichnet. Regina Einig, die Kommentatorin, erinnerte daran, dass das Kirchenrecht den Getauften ein "Recht auf Sakramente" zubillige. Damit bliebe der schwarze Peter bei den Pfarrern, die "Anspruchshaltung des Kirchensteuerzahlers" in Form des "Sakramententourismus und Kirchenaustrittsdrohungen" zu spüren bekommen, wenn sie auf einer gründlichen Ehevorbereitung bestehen. Daher dürfte das Interesse an den Segensfeiern überschaubar bleiben.

Die "Tagespost" kritisierte dann auch, dass es unklar sei, was hier denn gesegnet werden sollte, ein Verlöbnis, eine Ehe auf Probe oder eine eheähnliche Beziehung? Dann erinnert die Zeitung an Johannes Paul II., der in dem Zusammenhang 1980 klar gesagt habe, dass die Kirche hier nicht Ja sagen könne. Von einer "Segensfeier" gehen laut "Tagespost" Signale aus, die das Sakrament der Ehe verdunkelten.


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