Schwere Schäden bei Feuer in Steinsdorfer Kirche/Regensburg - UPDATE

6. März 2017 in Deutschland


Brandursache noch unbekannt, Kripo ermittelt - Lokalpolitiker: Die Menschen wollen ihre Kirche renovieren, „wir haben in den Kampfmodus geschaltet“ - VIDEOS - UPDATE: Offenbar keine Brandstiftung


Steinsdorf (kath.net) Schwere Schäden erlitt die katholische Kirche St. Martin in Steinsdorf bei Altmannstein (Bistum Regensburg). Die beiden Dachstühle der Kirche wurden beim Brand am Freitagmorgen völlig zerstört. Die Zwischendecken der beiden Kirchenschiffe sind mit Löschwasser derart vollgesogen, dass Einsturzgefahr besteht, so berichtete der „Donaukurier“. Die Brandursache ist bisher unbekannt, die Kriminalpolizei ermittelt.

Die Menschen von Steinsdorf werden um die Sanierung ihrer Kirche kämpfen, sagte Marktrat Johann Kuffer gemäß Darstellung des „Donaukurier“, das Gotteshaus sei das Wahrzeichen des Ortes gewesen, „nicht umsonst stand es mitten im Dorf“. Immerhin konnte der historische Hochaltar der Kirche inzwischen geborgen werden, nach Angaben des Marktrats sei er noch „ziemlich ganz“. Die emotionale Beziehung der Steinsdorfer zu ihrer Kirche sei riesig. Dass sogar das große Kreuz aus dem Altarraum gerettet werden konnte, empfänden viele „wie ein Zeichen von oben – viele im Dorf richten sich daran auf. Wir haben in den Kampfmodus geschaltet“, so Kuffar wörtlich.

Die spätbarocke Kirche St. Martin war um 1770 gebaut worden. 1981 wurde aus Platzmangel infolge des Bevölkerungswachstums parallel zum Kirchenschiff ein zweites Schiff gebaut, der Gottesdienstraum wurde dadurch quadratisch und deswegen umgestaltet. Eine erste Schätzung des Schadensbetrages liegt noch nicht vor, aber die Summe dürfte erheblich sein.

UPDATE 7.3.10.30 Uhr
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass das Feuer nicht auf Brandstiftung zurückgeht. Zur Ermittlung der genauen Brandursache werde nun ein Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes hinzugezogen. Dies berichtete der „Merkur“. Die Höhe des Sachschadens beträgt etwa eine Million Euro.

Am Sonntagnachmittag hatten die Gemeindeangehörigen eine Art Abschiedsgottesdienst von der Kirche, wie sie sie bisher kannten, gefeiert, wie der „Donaukurier“ berichtete. Dabei sorgte vor Beginn für Erstaunen, dass die Kirchenglocken zusammenläuteten. Allerdings kam der Glockenklang nicht vom Kirchturm, wo die Glocken unbeschadet aber derzeit funktionsuntüchtig hängen, sondern als Aufzeichnung durch Lautsprecher. Die Stimmung bei der Andacht sei gedrückt gewesen.

Bayrischer Rundfunk - Großbrand wütet in Kirche St. Martin in Steinsdorf/Bistum Regensburg - Ursache noch unbekannt, Polizei ermittelt


Kath. Kirche St. Martin/Steinsdorf vor und nach dem Brand



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