Matthäus Karrer zum Weihbischof in Rottenburg-Stuttgart berufen

3. März 2017 in Aktuelles


Weihbischof Johannes Kreidler ist ab sofort emeritiert.


Rottenburg (kath.net/drs) Matthäus Karrer (48), Domkapitular und Leiter der Hauptabteilung Pastorale Konzeption im Bischöflichen Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart, wird Weihbischof in der württembergischen Diözese. Die Ernennung durch Papst Franziskus wurde am Donnerstag zeitgleich in Rom und in Rottenburg bekanntgegeben.

Karrer löst Johannes Kreidler (70) ab, der seit 1991 Weihbischof und von 2004 bis 2016 Domdekan war. Von 1999 bis 2000 amtierte der promovierte Theologe als Diözesanadministrator. Bischof Walter Kasper war als Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen in den Vatikan gezogen; Bischof Gebhard Fürst trat sein Amt im Jahr 2000 an.

Papst Franziskus nahm das Rücktrittsgesuch Kreidlers zeitgleich mit der Ernennung Karrers mit sofortiger Wirkung an. Sein Amt als Domkapitular behält Kreidler zunächst ebenso wie die Leitung der Hauptabteilung Liturgie mit Kunst und Kirchenmusik. Karrer wird am 28. Mai nachmittags im Rottenburger Dom von Bischof Fürst zum Bischof geweiht.

Als Seelsorger mit Realitätssinn, einer Theologie mit Bodenhaftung und ausgeprägtem Organisationstalent würdigte Bischof Fürst den neu ernannten Weihbischof. Seit 2011 leitet Karrer die Hauptabteilung Pastorale Konzeption, was er auch als Weihbischof tun wird. Unter seiner Leitung wurde die Entwicklung der Seelsorgeeinheiten vorangetrieben und der Prozess „Kirche am Ort - Kirche an vielen Orten gestalten“ initiiert und begleitet. Mit diesem Erneuerungsprozess soll die Pastoral in der Diözese auf eine zukunftsfähige Basis gestellt werden.

Karrer wurde in Ravensburg geboren und wuchs in Wangen-Deuchelried auf. Theologie studierte er in Tübingen und München und schloss mit einer Diplomarbeit über „Ehe und Familie als Hauskirche“ ab. Zum Priester geweiht wurde er 1995 in Neuhausen/Filder. Es folgten Vikarsjahre in Herrenberg und Ulm-Söflingen. Von 1999 bis 2002 war Karrer Jugendpfarrer für den Dekanatsverband Ravensburg und das Dekanat Friedrichshafen. Danach wurde er Pfarrer der Seelsorgeeinheit Isny/Allgäu, wo der passionierte Wintersportler 2008 zum Dekan des neu gebildeten Dekanats Allgäu-Oberschwaben gewählt wurde.

Matthias Karrer, zukünftiger Weihbischof


Foto (c) Diözese Rottenburg-Stuttgart


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