Vatikan will gegen gefälschte Papsturkunden vorgehen

23. Februar 2017 in Chronik


2015 beschlagnahmte Polizei 3.500 Pergamente mit gefälschten Segenswünschen des Papstes - Die Botschaft von Franzikus müsse unbeschädigt bleiben


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan will künftig energischer gegen die illegale Verwendung päpstlicher Wappen und Symbole zu kommerziellen Zwecken vorgehen. Man werde eine systematische Kontrolle einführen und die international üblichen Rechtsmittel zum Schutz der Wappen und Symbole anwenden, teilte das vatikanische Staatssekretariat am Mittwoch mit. Der Papst dürfe nicht instrumentalisiert werden. Seine Botschaft müsse unbeschädigt bleiben. Einen konkreten Anlass nannte das Staatssekretariat nicht.

In Rom blüht der Handel mit gefälschten päpstlichen Urkunden. Im Dezember 2015 beschlagnahmte die italienische Polizei 3.500 Pergamente mit gefälschten Segenswünschen von Papst Franziskus.

Nicht um Wappen oder Symbole, sondern um ein Foto vom Papst ging es 2012 im prominentesten Fall dieser Art. Die italienische Modefirma Benetton hatte damals für ihre Werbekampagne eine Fotomontage verwendet, die Benedikt XVI. beim Kuss mit dem Kairoer Großimam Ahmed al-Tayyib zeigte. Nach der Androhung juristischer Schritte durch den Vatikan verzichtete Benetton auf das Plakat. Als Wiedergutmachung überwies Benetton auf vatikanischen Wunsch hin eine größere Geldsumme für einen karitativen Zweck.

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