Papst besucht Problempfarre und antwortet auf Kinderfragen

19. Februar 2017 in Aktuelles


Bei der Messe in der Pfarrkirche Santa Maria Josefa hielt der Papst eine frei gesprochene Predigt über Vergeben und Gebet für jene, die mit einem im Konflikt stehen


Rom-Vatikanstadt (kath.net/KAP) Franziskus hat am Sonntagnachmittag die römische Peripherie-Pfarre Santa Maria Josefa del Cuore di Gesu im Osten seiner Diözese besucht. Mit der Wahl des Ortes wollte der Papst die Aufmerksamkeit auf gesellschaftliche Probleme wie Jugendarbeitslosigkeit, Kriminalität und urbane Fehlplanung lenken, wie Radio Vatikan berichtete.

Viele der insgesamt 20.000 Einwohner in dem Sozial- und Neubauviertel Ponte di Nona haben mit finanziellen Problemen zu kämpfen, die Kriminalitätsrate steigt, kulturelle Angebote für die Jugend sind rar, die Infrastruktur ist verbesserungswürdig.

Bei der Messe in der Pfarrkirche Santa Maria Josefa hielt der Papst eine frei gesprochene Predigt. Er wies auf die zentrale Bedeutung des Gebets für die Feinde hin. Dies habe Jesus von den Jüngern verlangt, damit sie "vollkommen seien wie ihr himmlischer Vater". Vergeben und Gebet für jene, die mit einem im Konflikt stünden, seien das "Gegenmittel gegen die vielen Kriege, denn diese beginnen zu Hause", betonte der Papst.

Ein Schwerpunkt der kirchlichen Arbeit in Ponte di Nona ist die Jugendarbeit. Der Papst der Papst traf deshalb mit Kindern, Jugendlichen und Familien zusammen. Zudem standen Begegnungen mit Kranken und Caritas-Mitarbeitern auf dem Besuchsprogramm.

Franziskus beantworte geduldig Fragen von Kindern. Eines fragte etwa, warum er Papst geworden sei. Er antwortete, dass er von Gott für sein Amt bestimmt worden sei. Die zum Konklave versammelten Kardinäle wählten "vielleicht nicht den intelligentesten, vielleicht nicht den gerissensten und auch nicht denjenigen, der am schnellsten das Nötige tue, sondern jenen, den Gott in diesem Augenblick für die Kirche will", sagte er.

Man werde mit einer Zweidrittelmehrheit zum Papst gewählt, erklärte Franziskus weiter. "Dazu braucht es aber viele Gebete. Da gibt es keine mächtigen Freunde, die einen schieben".

Es handelte sich um den 13. Pfarrbesuch, den Franziskus in seiner Diözese absolvierte.

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