Buddha bei die Fische!

17. Februar 2017 in Kommentar


SATIRE - +++BREAKING: katholisch.de will jetzt offizielles Portal des deutschen Buddhismus werden+++ Gastkommentar von Tobias Klein


Bonn (kath.net/Blog ‚Huhn meets Ei‘) Christiane Bundschuh-Schramm, promovierte Theologin, Pastoralreferentin, arbeitet in der Hauptabteilung "Pastorale Konzeption" der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Vor einigen Wochen überraschte sie in einer Folge der von ihrer Diözese verantworteten Videoclip-Reihe "Mein Sonntagsevangelium" mit dem Geständnis, sie "kenne Jesus nicht". Das ist gewiss traurig, aber inzwischen hat Frau Dr. Bundschuh-Schramm offenbar andernorts spirituelle Orientierung gefunden. Nämlich im Buddhismus. In einem Videoclip der Reihe "spirituelle.lesezeit" stellt sie mit Begeisterung das Buch "Ein Regentropfen kehrt ins Meer zurück" des buddhistischen Abtes Muho vor. Die Online-Plattform katholisch.de verlinkt dieses Video mit einem Begleittext, in dem es über Muho heißt: "Sein bzw. unser Vorteil: Er ist gebürtiger Deutscher, kennt also unsere Denkweise und unsere christliche Religion, und versteht es daher, uns etwas zu erklären, was für uns Westeuropäer nicht leicht zu verstehen ist." Oder anders ausgedrückt: Er bringt die besten Voraussetzungen mit, die Noch-Christen "da abzuholen, wo sie stehen". Der Traum aller modernen Pastoralstrategen. Oder?

Laut eigener Aussage ist katholisch.de "das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland". Dieser Selbsteinschätzung wurde jedoch jüngst vom Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, widersprochen: Die Plattform katholisch.de sei "nicht das offizielle Internetportal" der Katholischen Kirche in Deutschland, erklärte Kopp auf Anfrage. Vorausgegangen war dieser Distanzierung des DBK-Sprechers massive Kritik an einer verbalen Entgleisung des Chefs vom Dienst von katholisch.de, Steffen Zimmermann, auf Twitter.

Und nun? Bricht die katholisch.de-Redaktion infolge dieses herben Rückschlags in Sachen "publizistische Relevanz" nun zu neuen Ufern auf und schickt sich an, stattdessen offizielles Portal des deutschen Buddhismus zu werden? Falls ja: Glück auf den Weg! Allzu viel verändern müsste man dafür vermutlich gar nicht. Außer vielleicht den Namen des Portals und somit wohl auch die Domain... Warten wir's ab.


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