Süd-Philippinen: Piraten töten acht Christen

23. Jänner 2017 in Weltkirche


Weil sie Christen waren, wurden acht Fischer ausgesondert und von Piraten umgebracht. Die Angst hat sich breitgemacht in der Sama-Gemeinschaft in den Philippinen, welcher sie angehörten.


Philippinen (kath.net)
Auf den Philippinen wurden acht Fischer ermordet, weil sie Christen waren. Dies berichtet "Open Doors". Bei dem Überfall auf das Boot befahlen die Piraten den muslimischen Besatzungsmitgliedern, sich von den Christen abzusondern und sie zu fesseln. Danach mussten die Muslime über Bord springen, um bis zur nächstliegenden Insel zu schwimmen, während die Christen kaltblütig ermordet wurden. Der Vorfall ereignete sich bereits am 9. Januar. Die zwölf schwerbewaffneten Männer waren auf vier Motorboote verteilt. Sie hielten das Fischerboot auf hoher See vor Zamboanga an und überprüften es, um von seinem Besitzer Geld zu erpressen. Diese Tragödie beraubt mehrere christliche Familien ihrer Ehemänner, Väter, Söhne, und auch ihres Einkommens. Wie für zahlreiche andere Familien des Sama-Stammes, stellt das Meer ihre Lebensgrundlage dar. Nun stehen sie einer dramatischen Situation gegenüber. Die anderen Fischer des Dorfes wagen sich nicht mehr ins weite Meer hinaus.

Zwar sind die Philippinen ein freier und demokratischer Staat, doch stehen sie am Rand des Weltverfolgungsindex 2017. Im Süden gibt es eine Kirche, die Feindseligkeiten ausgesetzt ist: die Gemeinde der Christen mit muslimischem Hintergrund. Die meisten dieser Gläubigen gehören dem Sama-Volk an, einer armen, verachteten Ethnie, die im muslimischen Teil der Insel Mindanao lebt. Sama ist ein Spottname und bedeutet Auswurf oder Spucke. Open Doors unterstützt diese Christen seit vielen Jahren mit materieller Hilfe. So sind viele von ihnen in einen anderen Gewerbezweig umgestiegen, um das Überleben ihrer Gemeinschaft sicherzustellen.


© 2017 www.kath.net