Italiens Staatsanwalt fordert Haft für Vatikanbank-Mitarbeiter

21. Jänner 2017 in Aktuelles


IOR-Direktor Paolo Cipriani und sein Stellvertreter Massimo Tulli waren im Juli 2013 von ihren Ämtern zurückgetreten


Rom (kath.net/KAP) Im Prozess gegen zwei ehemalige Führungskräfte der Vatikanbank IOR hat Italiens Staatsanwaltschaft Haftstrafen bis zu einem Jahr gefordert. Sie wirft dem früheren Direktor Paolo Cipriani und seinem Stellvertreter Massimo Tulli vor, gegen Anti-Geldwäsche-Vorschriften verstoßen zu haben, wie italienische Medien (Freitag) berichten.

Beanstandet werden zwei Überweisungen von insgesamt 23 Millionen Euro im Jahr 2010. Die Summe soll unter dubiosen Umständen von einer Filiale der italienischen Bank Credito Artigiano zur Banca del Fucino und der Frankfurter Filiale von JP Morgan transferiert worden sein. Die Staatsanwaltschaft hatte das Geld im Juni 2011 eingefroren.

Cipriani und sein Stellvertreter waren im Juli 2013 von ihren Ämtern zurückgetreten. Dieser Schritt sei aus Sicht der beiden im Interesse des Geldinstituts, teilte der Vatikan damals mit. Als Direktor leitete Cipriani das Tagesgeschäft des IOR. Der Prozess soll am 23. Februar in Rom mit dem Plädoyer der Verteidiger fortgesetzt werden.

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