Ditib bestätigt, dass einige Ditib-Imame deutsche Muslime ausspähten

12. Jänner 2017 in Deutschland


„Einige wenige Ditib-Imame“ hätten „fälschlicherweise“ eine Anweisung der Türkischen Religionsbehörde befolgt und hätten Informationen über Gülen-Anhänger nach Ankara gesandt.


Berlin (kath.net) Ditib-Generalsekretär Bekir Alboga gestand gegenüber der „Rheinischen Post“ ein, dass in deutschen Moscheen Gläubige durch Ditib-Imame ausspioniert worden waren. Ditib-Imame haben Informationen über Gülen-Anhänger nach Ankara gesandt, wie die „Zeit“ berichtete. Die Ditib ist der größte Islamverband in Deutschland. „Einige wenige Ditib-Imame“ seien „fälschlicherweise“ einer schriftlichen Anweisung der türkischen Religionsbehörde Diyanet zum Aussionieren von Anhängern des Predigers Fetullah Gülen gefolgt, obwohl sie nicht an die Ditib gerichtet gewesen sei, so erläuterte Alboga.

Die Ditib hatte in der Vergangenheit ihre Unabhängigkeit von der Türkei betont, allerdings sei die Verbindung zum türkischen Religionspräsidium in ihrer Satzung festgeschrieben, wie die „Zeit“ berichtete. Die „Zeit“ erläuterte wörtlich: „Einem Sprecher des Bundesinnenministeriums zufolge nimmt der politische Einfluss des türkischen Staates auf die Ditib derzeit stark zu. Es stelle sich daher die Frage, ob der Verein religiös selbstbestimmt sei. Ditib gestaltet auch den Religionsunterricht an deutschen Schulen mit.“ Nach Angaben der „Zeit“ seien bereits mehrere Bundesländer von der Koooperation mit der Ditib abgerückt.


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