Zerstörung eines koptischen Klosters in letzter Minute verhindert

21. August 2003 in Chronik


Ägyptischer Staatspräsident Mubarak musste eingreifen


Kairo (kath.net/idea)
In Ägypten wollte die Polizei mit Planierraupenein koptisch-orthodoxes Kloster zerstören. Bis zu 300 Sicherheitsbeamtehätten am 19. August mit schwerem Gerät das Antonius-Kloster am Roten Meerumstellt, um die Mauern einzureißen, berichtet die HilfsorganisationBarnabas Fund (Pewsey bei London). Die Einfriedung des Klosters, das aus demvierten Jahrhundert stammt, sei illegal errichtet worden, hieß es zurBegründung. Nach Angaben der Mönche habe man die Baugenehmigung 1992erhalten und die Mauern vor fünf Jahren zum Schutz vor moslemischenExtremisten errichtet. Auf den Hilferuf der Mönche hin hatten sich Kopten inden USA an den ägyptischen Staatspräsidenten Hosni Mubarak gewandt. Dieserhabe die Zerstörung verhindert, berichtet der Informationsdienst "Assist".Kirchen in Ägypten wurden in jüngster Zeit wiederholt Bau- oderRenovierungsgenehmigungen verweigert und mit dem Abriss von Gebäuden gedroht.Von den rund 68,5 Millionen Ägyptern sind 86,5 Prozent Moslems und knapp 13Prozent Christen, der Rest ist ohne Religionszugehörigkeit.


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