‘Christen werden verfolgt, aber Christen verfolgen nicht’

28. Dezember 2016 in Deutschland


Bischof Stefan Oster nimmt am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem Festtag des Heiligen Stephanus, verfolgte Christen ins Gebet.


Passau (kath.net/ pbp)
Bischof Stefan Oster SDB hat beim feierlichen Pontifikalgottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag besonders für verfolgte und bedrängte Christen gebetet. Auch wenn die Weihnachtsbotschaft den Frieden auf Erden verkünde, bedeute dies nicht, „dass den Jüngern Jesu alle Menschen auf Erden friedvoll begegnen“, so Bischof Oster in seiner Predigt. Im Matthäus-Evangelium heißt es: „Ihr werdet um meines Namen willen von allen gehasst“ und der Passauer Oberhirte nannte den Heiligen Stephanus eine „Art Prototyp dieses schweren Weges“.

Mit Freimut, voll Geist und Kraft habe Stephanus das Evangelium von Jesus dem Auferstandenen bezeugt und Jesus als den Retter verkündet. Und genau diese Botschaft, dass es „Heil nur durch Jesus“ gibt, wirke für den ein oder anderen manchmal bedrohlich. Oster betonte, dass ein überzeugter Glaube das Leben oft noch schwerer machen könne. Dies bezeugen die vielen Christen, die weltweit verfolgt werden.

„Nur weil sie ihren Weg mit Jesus gehen, werden sie unterdrückt, gehasst, verfolgt, getötet“, so der Bischof. Aber auch hierzulande mache man sich mit einem klaren Bekenntnis zu Jesus nicht nur Freunde. „Es ist oft nicht leicht, heute mit Freimut ein Jünger Jesu zu sein und sich damit auch zu solchen Wahrheiten zu bekennen, die viele in unserer Gesellschaft nicht gut hören können.“

Bischof Oster ermunterte die Gläubigen, Jesus lieben zu lernen und mit ihm zu gehen auf dem Weg durch die Welt. „Ja, Christen werden verfolgt, aber Christen verfolgen nicht! Sie schenken Liebe und sind versöhnungsbereit, weil sie wie Stephanus vertrauen, dass der Himmel für sie schon offensteht. Und weil sie andere in diesen Himmel mit hineinlieben wollen.“ Nicht nur die Predigt galt den verfolgten und bedrängten Christen, auch in einer Fürbitte wurde den Glaubensgeschwistern gedacht.

Bei dem festlichen Gottesdienst erklang die „Missa brevis in C KV 258“/ Piccolomini-Messe“ von W. A. Mozart.

Foto: Passauer Stephansdom (C) Pbp


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