Papst redet Wirtschaftsführern ins Gewissen

4. Dezember 2016 in Weltkirche


Franziskus vor Teilnehmern eines Wirtschaftsforums in Rom: Jeder Mensch hat ein Recht auf Teilhabe an den Ressourcen der Welt und auf Chancengleichheit.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus hat vor internationalen Wirtschaftsführern eine ungerechte Chancenverteilung beklagt. Ressourcen und Entwicklungsmöglichkeiten seien "zu oft wenigen vorbehalten", sagte er vor Teilnehmern eines Wirtschaftsforums am Samstag in Rom. Jeder Mensch habe ein Recht auf Teilhabe an den Ressourcen der Welt und auf Chancengleichheit bei der Verwirklichung der eigenen Fähigkeiten, betonte Franziskus. Beim zweitägigen "Fortune+Time Global Forum" tagten Spitzenmanager und führende Vertreter von Nichtregierungsorganisationen über einen neuen Sozialpakt.

Papst Franziskus verlangte eine "institutionelle und persönliche Umkehr", Verantwortungssinn und kreative Wege zu neuen Wirtschaftsstrukturen. Vor allem aber brauche es konkrete Ideen und Handlungen. "Inklusivere und gerechtere Wirtschaftsmodelle" dienten der Menschheit insgesamt und besonders den Marginalisierten. Franziskus verwies auf eine wachsende soziale Ungleichheit zwischen den Völkern, auf Kriege, Armut und erzwungene Migration.

Wenn Arme ihre Begabungen, Traditionen und Kulturen nicht einbringen könnten, belaste sie dies noch mehr und mache die ganze Gesellschaft ärmer, "nicht nur materiell, sondern moralisch und spirituell", sagte der Papst. Die Menschen wollten mit ihren Sorgen und Ängsten gehört werden, zugleich aber auch ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten dürfen.

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